Willkommen im Fußball: Podiumsdiskussion in Berlin

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Podiumsdiskussion zum Thema „Willkommen im Fußball – Mit dem Fußball in die Mitte der Gesellschaft“

Unsere belgische Landente Edgar ist nicht nur hinter den Kulissen aktiv, sondern schreibt auch dieses Mal wieder einen interessanten Bericht zur Podiumsdiskussion im Rahmen des Treffens in Berlin:

Am Dienstag, dem 8. November 2016, fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Willkommen im Fußball – Mit dem Fußball in die Mitte der Gesellschaft“ statt. Geleitet wurde die illustre Diskussionsrunde von der bekannten ZDF-Moderatorin (u.a. ZDF-Morgenmagazin) Dunja Hayali. Gäste waren u.a. Aydan Özoğuz (Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration), Christian Seifert (Geschäftsführer der DFL Deutsche Fußball Liga) und Dr. Hubertus Hess-Grunewald (Präsident des SV Werder Bremen).

Frau Özoğuz brachte zunächst ihren Stolz über die Entwicklung des Projektes „Willkommen im Fußball“ zum Ausdruck. Sie hob hervor, dass der Anstoß zu diesem Projekt nicht von ihr, sondern von Fußballvereinen kam. Diese hätten den Kontakt zur Politik gesucht, um miteinander Wege auszuarbeiten, wie der Fußball zur Integration von Flüchtlingen beitragen könne. Auch in der Politik wurde die Integrationskraft des Fußballs als weltweit bekannter und beliebter Sport schnell erkannt. Um dieses Potential konkret zu nutzen, wurden kompetente Partner mit ins Boot geholt. So konnte 2015 mit Hilfe der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, der Bundesliga-Stiftung, von Profi- und Amateursportvereinen sowie von lokalen Partnern das Projekt „Willkommen im Fußball“ ins Leben gerufen werden. Hier wird auf lokale Willkommensbündnisse an den Standorten von Vereinen der 1. und 2. Bundesliga gesetzt.

Herr Seifert brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass immer mehr Vereine der 1. und 2. Bundesliga dem „Willkommen im Fußball“-Projekt beitreten und sich mittlerweile mehr als 20 lokale Willkommensbündnisse gegründet haben. In welchem Umfang jeder Verein sich einbringe, sei jedem selber überlassen. In diesem Zusammenhang stellten Herr Dr. Hess-Grunewald (Präsident SV Werder Bremen) und eine Vertreterin von RB Leipzig ihr Engagement vor. Ein Vertreter der UEFA vermittelte, dass die Idee der Willkommensbündnisse auch außerhalb Deutschlands Anklang findet. Der Augsburger Torhüter Andreas Luthe verdeutlichte, dass nicht nur die Vereine, sondern auch Profis sich persönlich zur Integration von Flüchtlingen einbringen können.

Als Repräsentant der Amateursportvereine erklärte ein syrischer Flüchtling unseres Berliner Bündnispartners „Champions ohne Grenzen“, worauf es seiner Erfahrung nach bei der herausfordernden Aufgabe der Integration von Flüchtlingen ankommt. Als Beispiel seien hier das Erlernen der deutschen Sprache sowie der Teamgedanke zwischen Flüchtlingen und Einheimischen genannt.

Einig waren sich alle darin, dass es den Austausch untereinander benötigt, um voneinander in der Flüchtlingsarbeit lernen zu können. Die Netzwerktreffen seien hierfür ein ideales Forum.

Nach der Podiumsdiskussion konnten sich die nationalen sowie internationalen Besucher der Veranstaltung noch bei Speis und Trank untereinander sowie mit den Podiumsvertretern unterhalten. Als Vertreter des ersten Willkommensbündnisses aus Mainz war der FC Ente Bagdad vielen der nationalen Besucher schon ein Begriff. Darüber hinaus haben sich auch internationale Teilnehmer der UEFA-Study-Group an uns erinnert und haben den Austausch mit uns gesucht.

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