Weihnachtsfeier 2014

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Die traditionelle Enten-Weihnachtsfeier steigt

Am Nachmittag noch hatten zahlreiche Enten den Weihnachtsball gekickt. Das letzte Trainingsspiel des Jahres war mit 26 Spielern wieder sehr gut besucht (was einigen sehr zupass kam, weil sie dann nicht so viel laufen mussten), auch wenn der eine oder andere frühzeitig die Segel strich. Selbst ein paar selten gesehene Enten standen auf dem Platz.

Als es dann um 18.30 Uhr zur Weihnachtsfeier ins „Leiter’che” ging, waren alle rechtschaffen hungrig und durstig. Dort traf man sich mit ein paar weiteren eher inaktiven Enten, sodass wir am Ende etwa 40 Personen waren. Bräsige Trunkenheit und hirnloses Verschlingen des Buffets sind bei Enten-Weihnachtsfeiern nicht wirklich angesagt. Daher hielt eine große, gut gelaunte Runde Küche und Service der Lokalität auf Trab.

Bekanntermaßen läuft jede Enten-Weihnachtsfeier nach einem genau ausgetüftelten Plan in empirisch ermittelter Reihenfolge ab: Bestellung, Ansprache, Auszeichnungen, Essen, Musik. Dazwischen immer wieder Fotoalben angucken, die Ronald hegt und pflegt. Wer irgendwann glaubt, alles gesehen zu haben, wird immer wieder durch ein neu in den beeindruckenden Stapel eingeschmuggeltes Album oder Fotobuch überrascht. Das kennt man, das erwartet man – und so war es dann dieses Jahr auch wieder, zur Freude aller.

Doch irgendwie war es auch wieder ganz anders als sonst. 

Zunächst gab Ronald die Moderation des Abends an Heiko, die Ente des Jahres 2013, ab. Das gab‘s noch nie, war aber wohl der Absenz des Weihnachtsmannes zu verdanken, der ein Sabbatjahr genommen hatte. „Darf der das?” –fragte man in der Runde, kam aber zu keinem eindeutigen Ergebnis, weil Heiko mit Verve und gehobener Stimme den Abend in Angriff nahm.

Den ersten Scoop landete gleich das Wahlkomittee zur Ente des Jahres. Alle Enten waren dazu aufgerufen worden, Ihre persönliche Ente des Jahres zu wählen, die dann bei der Weihnachtsfeier entsprechend gewürdigt wird. Hatten alle gedacht! Dieses Jahr war das Wahlkomittee übereingekommen, ALLE Enten mit diesem Titel auszuzeichnen, wegen der gemeinsam gelebten und quasi täglich unter Beweis gestellten Solidarität untereinander und mit anderen. Verwirrt, aber begeistert, nahmen die Anwesenden die Auszeichnung an und ließen sich vom Entencoach die „Ente des Jahres 2014” gern und der Reihe nach um den Hals hängen.

Dann waren da noch unsere „Zwerchathleten”. Sie hatten sich einen ganz besonderen Dank in Form einer kurzen Ansprache ausgedacht, die von Bishoy (in Deutsch und in lateinischer Schrift vom Blatt gelesen!) vorgetragen wurde:

Lieber Coach, liebe Enten,
Als Ihr zum ersten Mal zu uns nach Mombach kamt und Euch als „Ente Bagdad” vorgestellt habt, haben wir alle gelacht. Wir dachten, es war ein Scherz! Heute wissen wir sehr genau, wer Ihr seid und sind selbst stolz, Enten zu sein. Wir genießen es, jeden Samstag, mit Euch auf dem Platz zu stehen und Fußball zu spielen. Wir wissen, dass Fussball bei den Enten wichtig ist, aber die Freundschaft noch wichtiger. Auch wenn wir nicht lange dabei sind, haben wir sehr viel und sehr schöne Momente bei Euch erlebt. Die tolle Fahrt nach Lüneburg war für uns bis jetzt das Schönste. Wir wissen Eure Hilfe zu schätzen und sind sehr froh, so viele Freunde gewonnen zu haben. Vielen Dank an alle und ein besonderer Dank an Ronald und Käpt‘n Mustapha, der uns dabei hilft, uns bei den Enten wie zu Hause zu fühlen.
Wir, die Zwerchathleten, wünschen Euch ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Wir sind gerne Enten!

Ein sehr bewegender Moment für alle.

Einen weiteren bewegenden Moment wollte Tilo im Musikteil des Abends kreieren, indem er die Enten zum gemeinsamen Summen weihnachtlicher Lieder ermunterte. Ob nun der plötzlich fehlende Pegel im Saal, Tilos Ansprache, der bei der Dame offenbar bereits reichlich konsumierte Alkohol oder der Ärger über ihre traurige Geburtstagsfeier den Ausschlag gaben, war sowohl am Abend als auch im Nachhinein nicht mehr ganz auszumachen. Tatsache ist, dass sowohl Tilo als auch die Enten die Zwischenrufe sportlich nahmen und ganz professionell reagierten. Mark Twain hätte treffend kommentiert: „It is better to keep your mouth closed and let people think you are a fool than to open it and remove all doubt.”

Als dann Paco und sein bester Freund ein paar selbstgeschriebene Entenlieder im wilden Rhythmus ihres Heimatlandes Gabun mit Trommel und Percussion zum Besten gaben, als dann Victor und Carlos mit südamerikanischen Weihnachtsliedern hinzukamen, um am Ende ein Duett (oder Quartett, oder Trio?) mit Paco anzustimmen – da tobte der Saal wieder. Es wurde gesungen, geklatscht, getanzt, sich umarmt, dass es eine helle Freude war. Mittendrin die Zwerchathleten sowie die Neu-Enten Manfred, Robert und Uli.

Der Rest des Abends klang dann in Ruhe und angeregten Unterhaltungen aus, begleitet von dem einen oder anderen Getränk, was dann aber doch noch bis nach Mitternacht dauern sollte. Vom Entencoach war zu erfahren, dass Rita, die beste Ehefrau von allen, zuhause noch gemeinsam mit ihm bis gegen halb vier Uhr morgens die Weihnachtsfeier Paroli laufen ließ.

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