Von einem Ort des Jubels zu einem Ort des Unrechts

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Projektvorstellung mit Diskussion

(Mainz – eig. Bericht) Nachdem Le Maître der Enten die gut 40 Besucher dieser Veranstaltung im Mainzer Fanhaus begrüßt und sich für ihr Kommen bedankt hatte, stellte Lara Strelau vom Landessportbund Rheinland-Pfalz die seit einigen Jahren mit den Enten laufende Zusammenarbeit in den Vordergrund. IdS – Integration durch Sport ist ein Programm des LSB RLP, in dem der FC Ente Bagdad aktiv ist, und woraus hat sich auch die Kooperation in der Erinnerungsarbeit, die die Referentin Rheinhessen „Integration durch Sport“ als äußerst wichtig einstufte, entwickelt hat.

Anschließend hatte Julian Krings von Augustschacht e.V. in Osnabrück das Wort.

„NS-Zwangsarbeit auf Sportplätzen. Auch dort, wo du jubelst?“ –Unter diesem Motto befasst sich seit Anfang 2023 eine Arbeitsgruppe der Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht mit ehemaligen NS-Zwangsarbeitslagern auf Fußball- und Sportplätzen in Deutschland und Österreich.

Dass diese häufig auf zuvor hoch frequentierten Fußball- und Sportplätzen errichtet wurden, ist vielfach noch kaum aufgearbeitet. Durch die partizipative Arbeit von Menschen aus Vereinen, Fanszenen und Bürgervereinen sowie interessierten Einzelpersonen soll die Geschichte dieser Orte erforscht werden und diese mittels einer interaktiven, digitalen Karte auf einer eigenen Homepage sichtbar gemacht werden.

In seiner Projektvorstellung mit anschließender Diskussion stellte Julian Krings die bisherigen Forschungsergebnisse vor und bot sowhl während seines Vortrages als auch im Anschluss die Möglichkeit, über die Bedeutung der Erforschung von NS-Verbrechen im Kontext Sport für die Erinnerungskultur zu diskutieren. Ohne einen Aufruf zur Mitarbeit wollte er den Abend allerdings nicht beenden.

Die obligatorische und traditionelle Turbanente anstelle eines Wimpels des FC Ente Bagdad, die der Enten-Coach Ronald ihm schließlich noch überreichte, wird einen Ehrenplatz bei den Osnabrückern bekommen, versicherte Julian Krings dankend.

Wir bedanken uns bei allen Anwesenden, unter denen auch die Wortpiratin Mara Pfeiffer war, sowie bei Julian, der eigens für diesen Abend die lange Reise auf sich genommen hatte.

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