Vielfaltsturnier in der Enten-Arena

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FÜR Vielfalt, FÜR Frieden, FÜR Freiheit

(Mainz – eig. Bericht) „Wie einigen von euch bekannt sein dürfte engagieren sich die Enten seit Jahrzehnten GEGEN Antiziganismus, GEGEN Antisemitismus, GEGEN Rassismus, GEGEN Homophobie und GEGEN viele andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“, sprach Le Maître der Enten in seiner Begrüßungsrede. Um weiter auszuführen: „Heute wollen wir geMAINZam das FÜR betonen: FÜR Vielfalt – FÜR Frieden – FÜR Freiheit.“

Damit war der Rahmen für dieses außergewöhnliche Fußballturnier der Vielfalt gesetzt.

Jacques Delfeld Sr., der 1. Vorsitzende des rheinland-pfälzischen Landesverbands Deutscher Sinti und Roma, sagte im Anschluss, wie wichtig Solidarität sei. Er drückte seine Dankbarkeit gegenüber den Sportler*innen, den Kooperationspartner*innen sowie dem Publikum aus, die durch ihre Teilnahme ein gemeinsames Statement gegen Rassismus, für Erinnerung und Vielfalt abgaben.

Anschließend begrüßte der rheinland-pfälzische Staatsminister des Innern und für Sport Michael Ebling die Initiative der Veranstalter und betonte, dass die Auseinandersetzung mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft sei. „Wir wollen deutlich machen, dass alle Menschen gleich sind. Und auch, so heißt es im Artikel eins unseres Grundgesetzes: ‚Die Würde dieser Menschen ist unantastbar.‘ Das Miteinander zu leben, auch mit dem Verband der Sinti und Roma, ist ein wunderbares Zeichen.“

Nun konnte das bunte Turnier der Vielfalt auf zwei Kleinfeldern losgehen. Dabei standen sich jüdische, muslimische, queere, weibliche, Sinti und Roma-Teams sowie ein Team aus Ruanda gegenüber. Gekickt wurde jeweils 15 Minuten, und die Vorrunde war gegen 12:30 Uhr beendet.

In der folgenden Mittagspause sprachen die Mannschaften und Besucher den Speisen und Getränken zu, die viele Sinti- und Romahände bereiteten. Um das „Gemeinsam“ des Tages zu unterstreichen waren gleichzeitig sechs Gruppen, zusammengesetzt aus Spieler*innen der teilnehmenden Mannschaften, in einem Partnerschaftswettbewerb gefordert. Gemeinsam mussten an verschiedenen Punkten in der Enten-Arena Aufgaben gelöst und die Geschicklichkeit unter Beweis gestellt werden. Zwei der zahlreichen Höhepunkte dieses Wettbewerbes waren das Enten-Angeln und die Schussgeschwindigkeitsmessung an der Bum Bum Baller Box von Mainz 05.

Die Spiele um die Plätze auf dem Siegertreppchen liefen danach noch eine gute Stunde, und am Ende stand mit den Enten als Gastgeber ausnahmsweise mal die Heimmannschaft ganz oben, was aber an diesem Tag völlig nebensächlich war.

Für die akustische Untermalung des Tages sorgten einmal mehr die ruandischen Trommler, die auch gern deutsche und ukrainische Kinder in die Geheimnisse der rhythmischen Tongebung einwiesen.

Als dann gegen 15:30 Uhr die mit rund 150 Personen gut besuchte Veranstaltung ihrem Ende zuging, erschien noch der ehemalige Fußballprofi Niko Bungert von Mainz 05. Er verteilte Geschenke an alle Teilnehmenden sowie gemeinsam mit Jacques Delfeld Sr. und dem Enten-Präsidenten Ronald die Medaillen und Siegerpokale: farbenfrohe Porzellanenten mit goldener Krone.

Mit diesem außergewöhnlichen Event im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ gingen auch die Themenwochen gegen Antiziganismus zu Ende, die in den vergangenen Wochen in Mainz stattgefunden hatten.

Gewonnen hatten die Vielfalt, der Frieden und die Freiheit – waren sich schließlich alle einig, die an diesem kühlen, aber schließlich noch sonnigen Tag in der Enten-Arena gestanden hatten.

You’ll never watschel alone!

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