Sport und Erinnerungsarbeit

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Wie gehen Vereine mit ihrer eigenen Vergangenheit in der NS-Zeit um?

(Mainz – eig. Bericht) Einen von mehreren Schwerpunkten der Mainzer Erinnerungswochen bildeten im Jahr 2025 die Sportvereine: In der NS-Zeit wurden die Zivilgesellschaft und auch Sportvereine nach und nach „gleichgeschaltet“.

Natürlich gab es auch in Mainz Sportvereine, die jüdische und andere von den Nazis verfolgte Mitglieder hatten. Wie haben sie diese behandelt? Haben sie versucht, diese zu schützen, oder haben sie sich bereitwillig gleichschalten lassen?

Die Rolle der Mainzer Sportvereine in der NS-Zeit stand ebenso im Fokus des Abends wie die Frage der Aufarbeitung der Vereine nach dem Zweiten Weltkrieg: Wie haben die Vereine sich in der Nachkriegszeit und bis in die Gegenwart mit der eigenen Geschichte auseinandergesetzt?

Darüber sprach Franziska Kaiser, die zu diesem Thema ihre Abschlussarbeit im Fach Geschichte verfasst hatte, in ihrem hochinteressanten Vortrag in der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof vor gut 60 Besuchern.

Im Anschluss gab es noch eine von der Wortpiratin Mara Pfeiffer moderierte hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion. Der Historiker Hendrik Drechsler vom Mainzer Haus des Erinnerns – für Demokratie und Akzeptanz, Petra Tabarelli, Matthias Thoma vom Eintracht Museum Frankfurt und Nils Friedrich von den Supporters Mainz diskutierten ausgiebig alle Facetten des Themas aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Das Publikum folgte gespannt, stellte viele Fragen. Der kleine Umtrunk im Anschluss wurde sehr gerne angenommen und für weitere Gespräche genutzt. Ein gelungener Abend für alle.

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