Podiumsdiskussion mit Mara Pfeiffer

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Hochinteressante Diskussion mit eloquenten Gästen

(Mainz – eig. Bericht) Als „intellektuelle Druckbetankung“ bezeichnete ein Gast aus dem Publikum die Podiumsdiskussion. Deshalb seien ihm auch im Anschluss auch gar keine Fragen an die Diskussionsteilnehmer eingefallen. „Damit musste ich erst einmal klarkommen und alles in meinem Kopf sortieren.“

Was war geschehen? – Unter dem vielleicht etwas sperrigen Titel „Widerstand, Erinnerungskultur und Kurvenengagement“ hatte der FC Ente Bagdad zusammen mit seinen Kooperationspartnern ins Mainzer Haus am Dom zur Podiumsdiskussion geladen.

Worum ging es? – Widerstand während der NS-Diktatur und bürgerschaftliches Engagement heute lassen sich nicht vergleichen. Doch der Blick auf den Widerstand jener Zeit bleibt natürlich wichtig. Auch, um sich zu vergegenwärtigen, wie privilegiert wir in unserer Demokratie sind, wenn es darum geht, uns zu engagieren: Wir können das in aller Freiheit tun. Was das Damals und das Heute verbindet, ist Erinnerungskultur.

Diesen weiten Bogen spannten Nora Hespers, Felix Tamsut und Freddy Mo Wenner zusammen mit der Moderatorin Mara Pfeiffer. Hespers hat über ihren Großvater, den Widerstandskämpfer Theo Hespers, das Buch „Mein Opa, sein Widerstand gegen die Nazis und ich“ geschrieben. Tamsut arbeitet als Journalist zum Thema Kurve, Fans und Engagement. Wenner ist in der Beratung für Inklusion und Diversität im Berufsfeld Fußball tätig. Eingebunden ins Thema der Mainzer Erinnerungswochen „Frauen im Widerstand“ weiteten die vier Menschen auf dem Podium den Blick auf die Verantwortung des Fußballs, über Binarität hinauszudenken und auf allen Diversitätsebenen inklusiv zu handeln und zu denken.

Es war sehr anspruchsvoll, dabei sehr kurzweilig und immer hochinteressant, selbst wenn die Podiumsgäste gedanklich und verbal in Bereiche abschweiften, die nur noch am Rande mit der Fragestellung zu tun hatten. Die 41 Gäste verfolgten jedoch aufmerksam die teilweise achterbahnartige Diskussion, blieben hochkonzentriert bis zum Schluss, der von Mara Pfeiffer mit Blick auf die Uhr nach zwei Stunden eingeleitet werden musste. Fragen und Anregungen aus dem Publikum wurden trotzdem noch beantwortet und besprochen, bevor die Podiumsgäste ihre Entenschals und Enten als kleines Dankeschön überreicht bekamen.

Funfact am Rande: Mara Pfeiffer tauschte mit Felix Tamsut Blumenstrauß gegen Entenschal mit der Begründung „Jedes Mal, wenn ich mit euch Enten zu tun habe, heißt es: ‚Du hast ja schon einen‘ – aber ich habe noch nie einen Entenschal bekommen!“

Unser besonderer Dank gilt dem Landessportbund Rheinland-Pfalz, dem Frauenbüro der Stadt Mainz und dem Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz für ihre Unterstützung.

Mal wieder ließen wir den Abend im Mainzer Weinhaus Wilhelmi gemütlich austrudeln, entlasteten ihn diskursiv nach und hatten auch sonst noch viel Spaß mit allen Beteiligten. Erneut eine gelungene Veranstaltung und ein gelungener Abend.

You’ll never watschel alone!

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