Pluralität im Judentum

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Über die Sichtbarkeit queerer Jüd*innen

(Mainz – eig. Bericht) In Deutschland wird Judentum zumeist nur zwischen drei Koordinaten sichtbar: Antisemitismus, Israel und der Shoa. Da bleibt wenig Raum für die Vielfalt jüdischen Lebens.

Gerade in den vergangenen zehn Jahren hat sich hier eine enorme Dynamik entwickelt, für die nicht zuletzt auch die historische Gründung von Keshet Deutschland e.V. ein Ausdruck ist. Jüd*innen werden nach wie vor auf bestimmte historische Bilder oder Religiosität verengt, doch wie kann eine realistischere Repräsentation gelingen? Wie kann queer-jüdisches Leben in Deutschland besser wahrgenommen werden, wo sind die größten Herausforderungen?

Im Rahmen der „Mainzer Erinnerungswochen 2.0“*) referierte Monty Aviel Ott aus Berlin am Mittwoch, dem 22. September, ab 19.30 Uhr im Mainzer „Haus am Dom“ zu diesem Thema, nachdem Dieter Burgard, der Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen des Landes Rheinland-Pfalz, den Abend eröffnet hatte.

In der Podiumsdiskussion – moderiert von der Historikerin Dr. Kirsten Plötz aus Koblenz – besprachen Dieter Burgard, Monty Aviel Ott und Joachim Schulte von QueerNet Rheinland-Pfalz e.V. die zahlreichen Facetten queeren Lebens und deren Besonderheiten im Judentum. Auch das Publikum beteiligte sich lebhaft, sodass es ein hochinteressanter Abend für alle geworden ist.

*) „Mainzer Erinnerungswochen 2.0“ hatten wir dieses Programm aus dem Jahresbeginn getauft, weil seinerzeit aus Pandemiegründen keine Präsenzveranstaltungen stattfinden durften. Daher holten wir letztere im September nach.

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