Mainz 05 geht Kooperation mit Hobby-Club ein: Zusammen mit Flüchtlingen Fußball spielen

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Zeitungsartikel aus der Allgemeinen Zeitung Mainz

(Von Mario Thurnes) MAINZ - Der FSV Mainz 05 hat ein Bündnis mit dem Hobbyclub „FC Ente Bagdad“ abgeschlossen: Zusammen wollen die Vereine junge Flüchtlinge besser in den Amateurfußball integrieren. Es ist die erste Kooperation des bundesweit geplanten Programms „Willkommen im Fußball“.

Durch das Bündnis enstehen neue Trainingsgruppen des FC Ente Bagdad, wie die „Hobby-Fußballmannschaft der Extraklasse“ mitteilt. In diesen Teams spielen Jugendliche und junge Erwachsene dann zusammen mit Einheimischen. Wer daran interessiert ist, kann auch in den Verein „Vitesse Mayence“ aufgenommen werden und entsprechend am regulären Ligabetrieb teilnehmen.

Trikots gespendet

Dazu kündigt Ente Bagdad ein Programm für die Freizeit an: Gemeinsame Stadtführungen mit Übersetzern, kulturelle Events oder Ferienfahrten. Mainz 05 stattet die aus Flüchtlingen und Einheimischen gemischten Mannschaften mit Trikots aus, lädt zu Stadionbesuchen ein und öffnet das Jugendangebot „05er Youngsters“ kostenfrei für Flüchtlinge. FSV-Präsident Harald Strutz begründet das Engagement seines Vereins: „Die Profimannschaften der Bundesliga-Vereine leben vor, dass eine gelungene Integration der Schlüssel für ein erfolgreiches Miteinander ist.“

„Willkommen im Fußball“ ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Gefördert wird es durch die Bundesliga-Stiftung und die Beauftragte der Bundesregierung für Flüchtlinge. Als Ziel geben die Macher aus, bis Anfang des kommenden Jahres 20 Bündnisse mit Proficlubs zu schmieden. Die Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz, sagt: „Mehr Menschen fliehen zu uns, weil Krieg, Gewalt und Verfolgung in der Welt nicht enden wollen. Sie brauchen Unterstützung im Alltag und Kontakt zu Nachbarn.“ Genau dabei helfe der Fußball.

„Seit über 40 Jahren engagiert sich unser Fußballverein intensiv und aktiv für die Integration ausländischer Mitbürger“, sagt Ronald Uhlich vom „FC Ente Bagdad“. „Wir spüren, dass wir besonders in der aktuellen weltpolitischen Lage damit einen Nerv treffen.“ Die Nachfrage sei enorm. Uhlich möchte auch andere Amateurvereine ermutigen, sich für Flüchtlinge zu öffnen: „Heißt diese Menschen bei Euch willkommen.“ Diese würden mit Kameradschaft, Lebensfreude und Dankbarkeit zurückzahlen.

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