Maccabi Haifa ./. FC Ente Bagdad 6:1

(Kommentare: 0)

Gedenkspiel mit Enten

(Mainz – Le Titan/eig. Bericht) Am achten Tag seiner Kultur-Kick-Reise nach Israel fuhr der FC Ente Bagdad in die etwa 150 Kilometer von Jerusalem entfernte Hafenstadt Haifa. Dort wurden die Enten im Rathaus der rund 280.000 Einwohner zählenden Mainzer Partnerstadt herzlich empfangen und überreichten eigene sowie Gastgeschenke der Stadt Mainz.

Im Anschluss ging es zur Stadtbesichtigung und zum Essen, bevor dann abends um 21 Uhr die Partie gegen das mit ehemaligen Erstligaprofis gespickte und einem WM-Teilnehmer von 1970 besetzte Team des israelischen Erstligisten Maccabi Haifa angepfiffen wurde.

Reporter und Pressefotografen waren vor Ort, denn immerhin handelte es sich um ein Gedächtnisspiel für den berühmtesten Sohn des Vereins, Avi Ran.

Dieser war im Juli 1987 durch einen tragischen Unfall im Alter von nur 24 Jahren verstorben. Im Laufe seiner kurzen Karriere hatte er mit seinem Heimatverein Maccabi Haifa zweimal die israelische Meisterschaft gewonnen. In der Saison 1985/86 hatte er einen Rekord aufgestellt, als er nur 18 Gegentore in 30 Saisonspielen kassierte. Deshalb war er im selben Jahr „Fußballer des Jahres“ in Israel geworden. Zudem war er Torhüter der israelischen Nationalmannschaft.

Auch Avis 80-jähriger Vater war zugegen.

Nach einigen Ansprachen und Ehrungen begann die Partie unter Flutlicht. Schnell wurde klar, dass es die Enten mit einer Truppe echter Fußballer zu tun hatten, denn zunächst stand das Tor des Titanen im Mittelpunkt des Geschehens. Dieser spielte aber an diesem Abend ohne die nötige Fortune und ließ gleich den ersten scharf geschossenen Aufsetzer unter dem Körper hindurchrutschen.

Immer wieder stießen die pfeilschnellen Spitzen durch die aufopferungsvoll kämpfende Enten-Verteidigung. Bis zur Pause mussten die Gäste deshalb trotz einiger Entlastungsangriffe einen 0:3 Rückstand hinnehmen.

In der zweiten Hälfte dann zunächst das gleiche Bild, aber die Enten zeigten Moral. Abschlag des Enten-Keepers auf Kondor-Klaus, der in den gegnerischen Sechzehner verlängerte, wo Tilo lauerte und per Flachschuss ins rechte untere Eck den mehr als verdienten Anschlusstreffer und gleichzeitig das erste Tor der Enten auf israelischem Boden markierte.

Die Gastgeber kombinierten sich noch ein paar Mal in den Enten-Strafraum und erzielten weitere, wegen Stellungsfehlern und zu großem Abstand der Enten zum Gegner teils unnötige Tore.

Aber, wie der Maître bereits am Vormittag im Gespräch bei der Stadtverwaltung bemerkt hatte: „No friendship without gifts“ – nach weiteren solcher Gastgeschenke stand es am Ende 6:1.

Mit der eigenen Leistung gegen einen so hochkarätig besetzten Gegener dennoch zufrieden ging es dann im Anschluss an die Partie zu mitternächtlicher Stunde zurück nach Tel Aviv.

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 6 plus 8.