LSB Magazin über DFB Integrationspreis

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Umfangreiche Berichterstattung des Landessportbundes Rheinland-Pfalz

In der April-Ausgabe seines LSB Magazins berichtet der Landessportbund Rheinland-Pfalz über den DFB-Integrationspreis und den Preisträger FC Ente Bagdad. Der Text stammt aus der Feder (sic!) von Michael Heinze.

10.000 Euro für famose Basisarbeit

FC Ente Bagdad freut sich bei Verleihung des DFB-Integrationspreises über Rang zwei

Toller Erfolg für den FC Ente Bagdad: Am Abend vor dem Länderspiel der Nationalelf in Berlin gegen Brasilien haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und Mercedes-Benz die Gewinner des 11. Integrationspreises ausgezeichnet – und die „Enten“ freuten sich über den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Platz in der Kategorie „Verein“.

„Wir sind dankbar für diese Auszeichnung und erfahren einmal mehr, dass es sich lohnt, sich im Rahmen des Sports für ein weltoffenes Deutschland zu engagieren“, twitterte der Hobby-Fußballklub aus der Landeshauptstadt nach der Preisverleihung mit Fußball-Weltmeister Philipp Lahm. Wie DFB-Präsident Reinhard Grindel betonte, hat der Fußball „die Kraft, Brücken zu bauen und junge Menschen unabhängig von ihrer sozialen und kulturellen Herkunft zu verbinden“. Enten-Boss Ronald Uhlich sagte, sein Verein freue sich, „dass wir hier einen Beitrag leisten können“.

Die Verantwortlichen des FC Ente Bagdad um Uhlich und Dr. Ulrich Rüther stellen neben der Freude am Sport das gesellschaftliche Engagement in den Vordergrund. „Unsere Philosophie wird getragen von Werten wie Toleranz, Respekt, Spaß und Engagement.“ Herkunft, Kultur, Hautfarbe, Alter, Religion und sexuelle Orientierung sind den „Enten“ schnuppe. Seit 1973 verbindet die FCE-Aktiven die pure Lust am Fußballspielen sowie „die Überzeugung, dass humanistische Werte und Toleranz die Grundlage für ein friedliches und respektvolles Miteinander bilden“. Das Vereinsmotto „You’ll never watschel alone“ bedeute, „dass Fußball nicht mit dem Schlusspfiff endet. Deshalb leisten wir zusammen mit unserem Dachverein Vitesse Mayence auch außerhalb des Platzes einen Beitrag dazu, ausländischen Mitbürgern und Menschen mit Migrationshintergrund die Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen“. Dieses Zusammenspiel und der Spaß am Kicken mache die bunte Truppe zu einer geschlossenen und auch international erfolgreichen Mannschaft. Die „Enten“ zählen mehr als 80 Mitglieder, zusammen mit Vitesse Mayence sind es 220.

Beim Integrationspreis werden in drei unterschiedlichen Kategorien fußballerische Projekte und Aktivitäten ausgezeichnet, die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund vorbildlich fördern. „Die unglaubliche Anerkennung und die Freude bei diesen Menschen ist die Motivation, immer wieder neue Projekte zu starten“, kommentierte Oliver Bierhoff, Schirmherr des Integrationspreises und Manager der Nationalmannschaft. Jeweils die drei ersten Preisträger jeder Kategorie waren nach Berlin eingeladen worden. Durch die exklusive Abendveranstaltung nahe des Brandenburger Tores führte Tagesthemen-Sprecherin Pinar Atalay. In der Kategorie „Verein“ siegte der FC Altona aus Hamburg, in der Kategorie „Schule“ kam die Hans-Tilkowski-Schule aus Herne in Nordrhein-Westfalen auf Platz eins und die Step Stiftung aus Freiburg wurde in der Kategorie „Freie und kommunale Träger“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Überreicht wurden die Preise von einem Fußball-Profi, der selbst einen Migrationshintergrund hat und heute Integrationsbeauftragter des DFB ist – vom früheren Nationalmannschaftsstürmer Cacau. „Der Integrationspreis zeigt, dass sich im vermeintlich Kleinen auch Großes bewegen lässt“, sagte der gebürtige Brasilianer.

Laut DFB-Präsident Grindel ist „in den großen Städten nahezu jedes zweite Kind, das geboren wird, eins mit Migrationsgeschichte. Und deswegen ist es ganz entscheidend, dass wir bei der Integrationsarbeit, die Vereine öffnen für Vielfalt, die dann zur Stärke wird, weil es eben gelingt, Mädchen und Jungen in diese Vereine zu integrieren“.

Der Integrationspreis von DFB und Mercedes-Benz ist der höchst dotierte Sozialpreis der Republik. Die Sieger werden für ihr herausragendes Engagement mit einem Mercedes-Benz Vito belohnt, der zweite und dritte Sieger in jeder der drei Kategorien erhalten je 10.000 Euro für ihre Integrationsarbeit. Insgesamt waren 162 Bewerbungen eingereicht worden.

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