(Mainz – eig. Bericht/Edgar L.) Zum zweiten Mal nach vier Jahren besuchten uns die Kicker des JAFC Dijon in Mainz. Bei dieser Truppe handelt es sich um den JURISTE ASSOCIES FOOTBALL CLUB, also um fußballspielende Juristen aus der Mainzer Partnerstadt.

Man traf sich an der Enten-Arena, wo zur Begrüßung Nettigkeiten und Burgunderwein ausgetauscht wurden. Von dort zogen wir zu Fuß hinüber in die MEWA ARENA, um uns gemeinsam das Spiel der Mainzer gegen den FC Augsburg anzusehen. Im Vorfeld hatten wir Karten für den Stehplatzbereich besorgt, weil die Franzosen das Spiel natürlich unbedingt mit uns Enten zusammen bei den Fans im R-Block erleben wollten.

Dem Siegerbier und der obligaten Feuerwurst vor dem Spiel wurde fleißig zugesprochen, wobei manch Träne über die französische Wange lief ob der feurig gewürzten „saucisse“. Aber nichts, was sich nicht durch ein zweites Bier löschen ließ.

Nach dem Bundesligaspiel ging es dann unter eifrigen Diskussionen des Spielverlaufs, der Stimmung im Stadion und des Ergebnisses (1:0 für Mainz 05) wieder zurück zur Enten-Arena, wo man nun selber gegen die Kugel treten wollte. Was es dazu zu sagen gibt hat Edgar L. in seinem Spielbericht zusammengefasst:

Wie 2020 fand das Spiel im Anschluss an ein Bundesligaspiel der 05er statt, so dass der Anstoß ungewohnt erst gegen 18:45 stattfand. Der Mainzer Heimsieg gegen Augsburg beflügelte die Stimmung auf beiden Seiten.

Wir Enten hatten nach der 4:10-Klatsche zwei Wochen vorher gegen Makkabi Frankfurt etwas gut zu machen und wollten zunächst defensiv stabil stehen. Es ging darum, bei Ballbesitz anspielbar zu sein und im Zweifel lieber zu klären als die Bälle in gefährlichen Räumen herzuschenken. Offensiv war unser Plan, die pfeilschnellen Samir und Youssef auf den Flügen in Szene zu setzen und von der Übersicht von Aziz zu profitieren. Dieser für uns eher ungewohnte defensive Fokus führte dazu, dass sich beide Teams zunächst einmal abtasteten, ohne dass es zu großen Chancen kam.

Samir lies seine Schnelligkeit aber immer wieder aufblitzen und war ein ständiger Unruheherd. Als bei einem Angriff über rechts der Innenverteidiger von Dijon gegen Samir herausrückte, lief sich Ali geschickt in der Box frei, ohne ins Abseits zu laufen. Samir bemerkte dies und legte zum richtigen Zeitpunkt auf Ali ab, der in Mittelstürmer-Manier zum 1:0 traf.

Als wir gerade begannen das Spiel zu kontrollieren, erzielte Dijon nach einer Ecke den Ausgleich. Dies beflügelte den JAFC, der plötzlich mehr Ballbesitz hatte. Die Enten-Abwehr stand aber sicher, und Aziz zog mit seiner gewohnten Übersicht die Fäden im Enten-Mittelfeld. Einen Angriff über links vollendete Youssef geschickt zur 2:1-Führung. Dijon hatte postwendend aber wieder die Gelegenheit zum Ausgleich per Elfmeter. Der besondere Teamspirit des JAFC zeigte sich in dieser Szene: Statt ihren stärksten   Schützen aufzubieten, wollten sie ihrem ältesten Spieler die Möglichkeit bieten, als ältester Torschütze in die Klubannalen einzugehen. István hatte jedoch etwas dagegen und werte den Elfmeter stark zur Seite ab. Die Dijoner ermutigten ihren Mitspieler trotz Fehlschuss auf und neben dem Platz durch Anfeuerungsrufe. Wir Enten nahmen den Schwung des gehaltenen Elfmeters jedoch mit und erzielten durch Samir per Konter das 3:1 quasi mit dem Halbzeitpfiff.

In der zweiten Halbzeit hatte sich die Truppe aus Dijon viel vorgenommen und wollte mutiger spielen. Nach einer Ecke hätte sie auch beinahe ihr zweites Tor erzielt. Der Kopfball ging aber knapp über den Kasten. eil der JAFC nun höher stand boten sich uns Enten aber auch Räume, die wir zu bespielen wussten. Darüber hinaus ließen auch mit der Zeit die Kräfte und Konzentration der Spieler aus Frankreich nach, was sie nach dem Spiel auf das zuvor genossene Siegerbier in der MEWA ARENA zurückführten. So kamen wir Enten vermehrt frei vor das Tor des Gegners. Der Keeper reagierte mehrmals glänzend, aber als er ausrutschte, erkannte Aziz die Situation sofort und netzte zum 4:1 ein. Auch hier bewiesen die Dijoner Teamgeist und feuerten ihren Keeper weiter an und feierten gelungene Aktionen.  

Tilo, der für die zweite Halbzeit geschont worden war, nutzte seine Kraftreserven und verwandelte eiskalt zum 5:2, als er freigespielt wurde. Nachdem alles nach einem sicheren Heimerfolg der Enten aussah, bäumte sich Dijon aber nochmal mit letzten Kräften auf. Reza hielt, was es zu halten gab, und verhinderte auch einmal mit Einsatz und technischem Geschick eine der gefährlichen Ecken für den Gegner. Trotzdem wurde die Mannschaft aus Burgund für ihr Aufbäumen belohnt und erzielte noch das 2:5. Wir Enten ließen jedoch keinen Zweifel aufkommen, wer an diesem Tag den Platz als Sieger verlässt. Gegen nun erschöpfte Gegner erhöhten wir in der Schlussviertelstunde noch durch Samir, Tilo und Aziz auf 8:2.

Das Ergebnis war jedoch zweitrangig. Alle hatten Spaß an diesem Spiel, bei dem das Miteinander im Vordergrund stand. Auch nach Spielende wurde noch mit einem Kaltgetränk fröhlich miteinander gescherzt. Bei dieser Stimmung machte das Wiedersehen auf jeden Fall Freude und wir freuen uns schon auf das nächste Aufeinandertreffen.

Au revoir et à la prochaine!