Ente Bagdad vs afghanische Jungenten 9:1

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Feiertag in der Enten-Arena

(Mainz – Le Coach) Es ist 16:30 Uhr und eigentlich sollte Schiedsrichter Wurzel die Partie gegen unsere neue, hauptsächlich aus afghanischen Spielern bestehende Jugendmannschaft anpfeifen.

Eine Premiere, die vom Enten-Coach genutzt wird, um Shahram, der vor einigen Wochen seine Frau im Iran geheiratet hat, zu gratulieren und ein Geschenk zu überreichen. Umringt von seinen afghanischen Landsleuten und Enten aus vielen anderen Ländern wünschten wir Shahram eine lange, glückliche Ehe mit vielen Enten-Küken. Wir drücken Shahram die Daumen, dass seine Frau bald nach Deutschland einreisen darf.

Nach diesem emotionalen Einstieg, pfeift Wurzel die Begegnung an. Unsere neuen afghanischen Freunde, verstärkt durch Victor (Bolivien) und István (Ungarn – in der ersten Halbzeit im Tor), haben den besseren Start und gehen bereits nach sechs Minuten in Führung. Ein unglaublicher Jubel auf und neben dem Platz. Spielertrainer Basaeef und Shahram, der an diesem Tag als Co-Trainer und Übersetzer für die Jungenten fungiert, werden vom Team umarmt und geherzt. Ein sehr schöner Anblick auch für die erfahrenen Spieler von Ente Bagdad.

Lief das Spiel der Enten bis dahin holprig und unstrukturiert, änderte sich dies nun allmählich. Die Ballstafetten wurden präziser, die „Schienenspieler“ Simon und Hussain beackerten die Außenbahnen, die Stürmer Josef und Ali bekamen immer mehr Torchancen.

Josef netzte nach klasse Vorlage zum 1:1 ein. Jetzt war der Bann gebrochen, ein schneller Angriff nach dem anderen rollte auf das Jungenten-Team zu. Ali krönte zwei davon mit Toren zum 2:1 und 3:1. Aber damit nicht genug; Hamed (3), Natan (1) und noch einmal Josef (1) erhöhten bis zur Pause auf 8:1 und dem damit bisher höchsten Halbzeitstand für Ente Bagdad.

Sollte es an diesem Tag einen neuen Rekord, mit mehr als 13 Toren für Ente Bagdad geben?

Dann Anpiff zur zweiten Halbzeit. Basaeef und Shahram hatten die Pause gut genutzt, um ihr Team nochmals zu motivieren und zu justieren. Ihr Plan ging auf, die Begegnung wurde nun ausgeglichener, die Abwehr stand stabiler und Torwart Reza (Iran) hielt den Kasten der Jungenten weitgehend sauber. Nur einmal noch musste er hinter sich greifen, als Hamed unhaltbar zum 9:1 einschoss.

Die jetzt gefährlicheren Angriffe der Jungenten mit Schüssen auf das Ententor wurden jedoch vom ungarischen Torwart István, der zur Halbzeitpause mit Reza die Seiten gewechselt hatte, glänzend pariert.

Spektakulär und bisher einzigartig in der Enten-Arena war der nicht gegebene 10:1-Treffer durch Ali. Was war passiert? –Schiedsrichter Wurzel hatte das Tor zunächst anerkannt, vom Videoassistenten wurde ihm dann aber signalisiert, dass laut Angaben aus dem Enten-Keller der Videobeweis eine Abseitsstellung von Ali erkennen lässt. Wurzel kam daraufhin zum Bildschirm an der Außenlinie, überprüfte die Situation und gab das Tor nicht. Begeisterung und erstaunte Gesichter auf allen Seiten.

Kurz danach wurde die freundschaftliche Begegnung abgepfiffen. Alle waren zufrieden, die Enten hatten eine beeindruckende erste Halbzeit mit Rekordergebnis hingelegt, das Enten-Jungteam musste in der zweiten Halbzeit nur noch einen Treffer hinnehmen und hatte eine tolle Moral sowie Kampfgeist gezeigt.

Genug Stoff für heiße Gespräche bei kühlen Erfrischungen. So wurde gut gelaunt von allen Spielern die Einweihung des neuen Kühlschranks genutzt. Mezzomix, Cola, Radler und Bier fanden reißenden Absatz. Endlich kühle Getränke: Eine weitere Premiere an diesem besonderen Tag.

Das fröhliche Geschnatter wollte gar nicht mehr aufhören, die einbrechende Dunkelheit und das nicht eingeschaltete Licht aufgrund solidarischer Energiesparmaßnahmen ließ dann aber auch die letzten Enten zufrieden davon watscheln.

You’ll never watschel alone

Für die Enten spielten: István, Reza, Simon, Eric der Franzose, John, Edgar, Hussain, Carlos, Lars, Mario, Josef, Natan, Hamed, Ali F. und Victor im Jung-Ententeam.

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