FC Ente Bagdad vs Erinnerungsteam 7:7
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Diversität gemeinsam auf dem Spielfeld ge- und erlebt

(Mainz – Edgar L.) Vor Spielbeginn kam es zunächst zu Reden, welche sowohl an die gezielte Ermordung und Diskriminierung von Gruppen in der NS-Zeit erinnerten als auch an die stets aktuelle Verantwortung eines jeden Einzelnen appellierten, sich für Vielfalt und gegen Diskriminierung einzusetzen. Wir sind stolz darauf, dass anerkannte Persönlichkeiten mit uns ein Zeichen für Erinnerung und Vielfalt setzten, welches auch durch ein gemeinsam hoch gehaltenes Banner „Gemeinsam für Erinnerung und Vielfalt“ dokumentiert wurde.
Als Schirmherr der Veranstaltung fungierte Alexander Schweitzer, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus wurden die Opfergruppen durch Alon Meyer als Präsident von Makkabi Deutschland, durch Joachim Schulte als Sprecher von QueerNet RLP, durch Christian Kling als Vorsitzender des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma RLP sowie durch David Dietz von der Lebenshilfe Mainz-Bingen prominent vertreten.
Im Anschluss an die bewegenden Reden sowie einer Schweigeminute für alle Holocaustopfer kam es dann zum Fußballspiel zwischen uns Enten inkl. Spielern der Lebenshilfe Mainz-Bingen gegen ein Erinnerungsteam mit Vertretern aller Opfergruppen.
In den ersten Minuten wurde sich abgetastet, bevor der Torreigen einsetzte. Zunächst trafen wir Enten nach zehn Minuten durch Moussa, bevor wir postwendend den Ausgleich kassierten. Anschließend traf Abbas noch doppelt vor der Pause, aber auch unser Gegner erzielte noch zwei Tore bis zum Pausentee.
Zur Halbzeit sang dann Leysa Ott aus der Ukraine kraftvoll für Frieden und Vielfalt.
Der Gesang schien uns zu Beginn der zweiten Halbzeit zu beflügeln. Wir Enten konnten als erstes Team mit dem 6:4 einen Zwei-Tore-Vorsprung erzielen. Das Erinnerungsteam ließ sich aber nicht unterkriegen und erzielte – jeweils nach Ecken – durch einen platzierten Kopfball sowie durch einen gekonnten Heber zwei Tore zum 6:6.
Nun gab es Chancen hüben wie drüben, um das Spiel zu entscheiden. Kurz vor Schluss ging das Erinnerungsteam mit 7:6 in Führung. Wir Enten ließen die Flügel aber nicht hängen und erzielten mit dem Schlusspfiff per Weitschuss durch Samir noch den verdienten Ausgleich zum 7:7.
Einem jeden von uns war aber klar, dass hier das Resultat zweitrangig war. Es ging darum, gemeinsam ein Zeichen für Erinnerung und Vielfalt zu setzen. Durch starke Reden, durch ein faires Fußballspiel sowie durch Musik und Austausch haben wir Vielfalt gelebt. Weitere Zeichen in 2025 sowie in Zukunft wurden schon miteinander besprochen und wir freuen uns auf die Umsetzung!
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