Fachtagung „Strafraum - Die (Un-)Sichtbarkeit von Antisemitismus im Fußball“

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Der FC Ente Bagdad ist eingeladen

(Mainz – eig. Bericht) Analog zu anderen Sozialräumen zeigen sich auch im organisierten Sport Kontinuitäten antisemitischer Erscheinungsformen. So gilt insbesondere im Fußball: Jüdische (bzw. jüdisch wahrgenommene) Personen tragen das Risiko, mit subtilen oder offen-aggressiven Vorfällen konfrontiert zu werden.

Trotz der unbestrittenen Existenz des Phänomens ist in der deutschen Fußballlandschaft noch immer zu beobachten, dass Antisemitismus entweder als abgeschlossenes Problem aus der Zeit des Nationalsozialismus angesehen oder verkürzt als Teil von Rassismus subsumiert wird. Dies speist sich unter anderem daraus, dass offizielle Verbandsstatistiken kein realistisches Bild zeichnen und in der sozialwissenschaftlichen Forschung noch immer zahlreiche Leerstellen bestehen. Antisemitismus im Fußball findet also statt, bleibt aber oft unsichtbar.

Im Rahmen der Fachtagung wurde dieses Ungleichgewicht zum Status Quo aus Betroffenen- und Organisationsperspektive beleuchtet. In verschiedenen Formaten wurde das Terrain einer bloßen Bestandsaufnahme verlassen, um diskursiv praxisnahe Handlungsstrategien zu erarbeiten. Die Fachtagung fand in Kooperation mit „Zusammen1 – Für das, was uns verbindet, ein Projekt von MAKKABI Deutschland e.V.“ statt. Sie richtete sich an haupt- und ehrenamtlich Engagierte aus dem organisierten Fußball sowie Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit, die ihre Kompetenzen in diesem spezifischen Handlungsfeld erweitern möchten.

Die Fachtagung fand vom Morgen des 27. April bis zum Abend des 29. April in Frankfurt statt. Die Enten waren eingeladen, konnten durch Le Maître vor Ort vertreten werden und wertvolle Beiträge in den Diskussionen und Workshops leisten.

Wir bedanken uns für die Ehre der Einladung.

You’ll never watschel alone!

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