Enten-Weinprobe

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Enten veranstalten die erste Weinprobe der Clubgeschichte

Was hatte sich der Coach denn dabei nun wieder gedacht? Er knüpft ja ganz gern Assoziationsketten, aber das?! –Nun ja, so ist er halt: Clemens F. – Winzerfamilie – aha: Weinprobe. Gedacht, getan – und schon gab es eine weitere Premiere in der Geschichte des FC Ente Bagdad.

Der Abend begann mit einem kleinen Sektempfang in der Rotwein-Lounge des Weingutes Posthof in Stadecken-Elsheim. Das Gastgeber-Ehepaar Erika und Roland reichte leckeren Flammkuchen klassisch und mit Limburger zu den hauseigenen Perlweinen Dollsecco und Dollsecco Rosé. So hatte auch die letzte Ente genügend Zeit, um sich einzufinden und unter die gut gelaunte Gästeschar zu mischen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Hausherrn ging es eine Etage höher, wo in modern-stilvollem Ambiente Speisen und Getränke angeboten wurden. Während Roland und sein Schwager Clemens F. von den Enten sich um die önologischen Belange kümmerten, war Erika in der offenen Küche (die einigen Enten sowohl einen spitzen Ellbogen in den Rippen als auch einen bedeutungsschwangeren Blick mit hohem Aufforderungscharakter ihrer Begleiterin bescherte) bereits mit der Vor- und Zubereitung der Speisen beschäftigt. Zu den beiden ersten Weinen, Silvaner und Grauburgunder, gab es ein Schaumsüppchen von Karotte und Ingwer mit pikanter Currynote. Rolands Ausführungen über den Wein folgten die Enten die Vorspeise genießend und zustimmend nickend.

Von Suppe und Wein aufgeheizt ging es mit einem Riesling Classic und einem Cuvée Rosé den weiteren Speisen an den Kragen. Erika hatte ein deftiges Buffet mit Hausmacher Köstlichkeiten vorbereitet, das selbst einem durchaus diffizilen Gast wie Klaus D. Respekt abnötigte. Die regionalen Spezialitäten wie Fleisch-, Blut- und Leberwurst, zart gezwiebeltes Mett, Griebenschmalz, Schwartenmagen und Schinken wurden durch Spundekäs’ abgerundet und von Kirschtomaten mit Mozarellabällchen international ergänzt. Handkäs’ mit Musik und eingelegter Hering mit Pellkartoffeln setzten einen interessanten kulinarischen Kontrapunkt.

Derweil versuchte Roland mit Erfolg, den von seiner Frau definierten Maßstab mit seinen Weinen zu erreichen. Während die eine oder andere Ente bereits den zweiten Gang zum Buffet hinter sich hatte, brachte er unauffällig, aber wirkungsvoll, einen Chardonnay und einen roten „Adagio” in Stellung. Diese wusste er nach kurzer Inkubationszeit durch einen Grauen Burgunder Classic zu toppen, der wuchtige Unterstützung durch eine rote Cuvée „R” erhielt. Nach etlichen Erklärungen konnte sich der Hausherr nun endlich seinem geliebten eingelegten Hering widmen, der im Gegensatz zur eingangs erwähnten Suppe nicht kalt geworden war.

So weit die Pflicht – nun sollte die Kür folgen. Einen treffsicher gesetzten Einwurf des Enten-„Schnapsbrenners” Klaus M. wusste Roland durch die beiden Joker Scheurebe- und Hefebrand zu parieren. Diese rannen fast schwerelos über Kennerzungen und -gaumen professionell geschulte Kehlen hinunter und verschafften dem Hausherrn die nötige Aufmerksamkeit für seinen abschließenden Vortrag über biologischen Weinbau. Weder das Eintreffen Christophs, der seine Eltern abholen wollte, noch der deutliche Hinweis seiner Gattin auf die bereits laufende Nachspielzeit konnten Rolands Redefluss entscheidend bremsen. Er gönnte sich diesen Moment des Triumphes und badete im tosenden Applaus der mittlerweile sehr fröhlichen Enten.

Es bedurfte später einiger nicht eben dezenter Aufrufe des Enten-Präsidiums zum Aufbruch, weil Mitternacht nahte und Erika und Roland nun wirklich alles gegeben hatten. Aufgekratzt, hochzufrieden und weiter fröhlich schnatternd bewegte sich das gut gelaunte Federvieh gen Ausgang. Alle bedankten sich sehr herzlich bei den Gastgebern, denn die Veranstaltung war ohne Übertreibung ein echtes Highlight gewesen.

Neben den Fotos gibt es auch einen kurzen Filmtrailer als Appetithäppchen zu sehen: Film ab

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