Enten schießen das Tor des Monats
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Ein historischer Moment – und gleich mit zwei Torschützen
Das Redaktionsteam von „Flutlicht”, der rheinland-pfälzischen Sport- und Fußballsendung am Sonntagabend, hatte unvoreingenommen und quasi unter notarieller Aufsicht den FC Ente Bagdad dazu auserkoren, ein Tor des Monats aus dessen jahrzehntelanger Geschichte nachzustellen. Naja, wahrscheinlich war es wohl eher so, dass der Hausmeister beim Blick auf unseren Namen dachte: „Achgottche, was’n des fer’n Club?” – und schwupps waren wir im Topf.
Wie dem auch sei! Am Samstagnachmittag, dem 29.11.2014, musste eine bedauernswerte vierköpfige Truppe des SWR um 16 Uhr in die Entenarena ausrücken, um bei schnell einsetzender Dunkelheit und rapide sinkenden Temperaturen den Dreh für die letzte diesjährige Zuschauerfrage „Wer war’s?” in den Kasten zu kriegen. Professionell wie die Enten nun mal sind gab es noch nicht mal Glühwein (kein Alkohol beim Sport!), sondern nur ein paar lockere Sprüche zum Aufwärmen.
Schon ging es nach Blick auf die Vorlage, zahlreichen Wiederholungen der Szene und reichlich Übersetzungsarbeit für unsere ägyptischen, afghanischen und syrischen Freunde, unter den Regieanweisungen von Marius Z. zur Sache: Flanke, Kopfball, Schuss, Tor. –Wenn es denn in Wirklichkeit so einfach wäre! An der Seitenlinie mühten sich zwei bis drei Enten im Wechsel ab, den Ball wie gewünscht im richtigen Winkel an die richtige Stelle im Strafraum zu befördern. Dort standen ein paar weitere Enten und mühten sich ebenfalls eifrig, die sogenannten Flanken zu erreichen. War dies einmal gelungen, war es wiederum an Samir und Sven, den Ball überhaupt zu erwischen, um ihn dann auch noch in geforderter Manier ins Tor zu befördern. Dort stand der Enten-Titan Richard, der alle Zeit der Welt gehabt hätte, seinen nächsten Spielbericht zu verfassen. Der geneigte Leser hat bemerkt: Fußball im Fernsehen hat nichts mit der Realität zu tun.
Zur Entlastung der Enten muss allerdings gesagt werden, dass sich im Original die Spieler auch selten dämlich anstellten, zu allem Überfluss dem späteren Torschützen auch der Ball noch vom Schlappen rutschte und mithin eine Flugbahn einschlug, die weiß Gott nicht einfach zu kopieren ist. Kurzum: Sowas kann man eigentlich gar nicht nachstellen!
Trotzdem gelang es den Enten, genau das zu tun, und jeder der beiden Schützen durfte einmal exakt wie in der Vorlage einnetzen. Zwei Tore des Monats also. Wer nun letztendlich von der Flutlicht-Redaktion ausgewählt wird, werden wir am Sonntagabend, dem 7.12., in der Livesendung ab 22 Uhr sehen.
Dort werden auch zahlreiche Enten zugegen sein, und an dieser Stelle wird selbstverständlich ausführlich berichtet werden.
Ein ganz besonderer Dank geht nochmals an die zahlreichen Zuschauer bei diesem Event in der Entenarena, die trotz der bereits beschriebenen unwirtlichen äußeren Bedingungen ausgeharrt und die (Schau-) Spieler auf dem Platz lautstark unterstützt haben. Hoffentlich hat sich keiner erkältet.
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