Enten putzen Stolpersteine

(Kommentare: 2)

Im Gedenken an Eugen Salomon

(Mainz – eig. Bericht) „Heute vor 80 Jahren, am 14. November 1942, wurde Eugen Salomon, Mitgründer und erster Präsident des 1. FSV Mainz 05, in Auschwitz von den Nazis ermordet. Gemeinsam mit seinem Enkel Serge gedenken wir Eugen Salomons sowie aller anderen Opfer der Shoah. Dafür bitte ich um einen Augenblick der Stille.“

Mit dieser kurzen Ansprache und dem anschließenden stillen Gedenken endete das Treffen in der Mainzer Boppstraße. Eine Delegation der Enten, Vertreter des Fanhauses und der Fanszene sowie ein Aufsichtsratsmitglied von Mainz 05 hatten sich vor Eugen Salomons ehemaligem Wohnhaus versammelt, um die dort befindlichen Stolpersteine zu putzen und der Toten zu gedenken. Selbst Serge Salomon, Eugens Enkel, war eigens mit dem Zug aus dem Bergischen Land angereist, um an dieser Zeremonie teilzunehmen. Wie immer ein bewegender Moment.

Genauso wie diese Aktion ist das anschließende Beisammensein im Weinhaus Wilhelmi mittlerweile eine kleine Tradition bei den Enten. Man sprach über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und verlebte noch einen schönen Restabend mit rheinhessischen Köstlichkeiten in freundschaftlicher Atmosphäre.

You’ll never watschel alone!

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Kommentare

Kommentar von Serge |

Ich hatte das Glück, dieser kleinen Zeremonie wieder einmal beizuwohnen und bedanke mich auch im Namen meiner Familie auf das allerherzlichste für das Engagement und die Anteilnahme aller Beteiligten.
Wir alle gehören der Generation an, die die Shoah nicht erlebt hat, aber unser Wissen und Entsetzen darüber aus Erzählungen und Berichterstattungen schöpfen. Diese Gedenksteine dienen also nicht nur der Erinnerung, sondern auch als Denk- und Mahnmale, um das Wissen aufrecht zu erhalten, dass eine Shoah oder andere Genozide nie mehr geschehen dürfen. Doch leider erleben wir es unweit von uns gerade wieder.
Das freundschaftliche Zusammensein mit den Enten und Mainz-05ern hat mich – wie immer – berührt und von Herzen gefreut.

Kommentar von Udo |

Ein sehr eindrucksvoller Abend mit angenehmen Gesprächen. Wieder einmal konnte man erleben, dass Erinnerung so wichtig ist - für das Leben und Verstehen unserer Gegenwart und Zukunft.

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