Enten in Ruanda

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Tag 1 – Anflug von Frankfurt/Main über Brüssel

(Unterwegs in Ruanda – Heiko P.)

Unser erstes Ziel nach der Landung in Ruanda war Kigali, die strahlende Hauptstadt dieses bemerkenswerten Landes. Trotz der Schatten der Vergangenheit, die in dieser Stadt zu spüren sind, strahlt Kigali eine Energie und Lebenslust aus, die uns alle mit ihrem Charme und ihrer Lebensfreude infizierte.

Nach dem morgendlichen Besuch des Partnerschaftsvereins des Landes Rheinland-Pfalz, wo man uns aufgezeigt hat, wie die zahlreichen Schul-Hilfsprojekte durchgeführt werden, haben wir einen wesentlichen Teil unseres ersten Tages im Genozid-Museum, einem bewegenden Denkmal für die traurige Geschichte des Landes, verbracht. Trotz der schweren Thematik war es eine eindrückliche und notwendige Erfahrung, um das Land und seine Geschichte besser zu verstehen.

Tag 2 – Kultur kommt vor dem Kick

Am zweiten Tag besuchten wir weitere kulturelle Einrichtungen, darunter das Richard Kandt-Museum. Hier wurden wir in die reiche und vielfältige Kultur und Entwicklung Ruandas eingeführt.

Von der traditionellen Kunst bis hin zu den einzigartigen Praktiken und Ritualen der lokalen Gemeinschaften bot das Museum einen tiefen Einblick in das Herz der ruandischen Kultur.

Tag 3 – Nach der Kultur kommt die Natur

Der vorläufige Höhepunkt unserer Reise war sicherlich der Besuch des Akagera Nationalparks. Bei unserer Ankunft wurden wir von der unberührten Natur und den einzigartigen Wildtieren, die diesen Park ihr Zuhause nennen, überwältigt. Die Besichtigungstour durch den Park war ein echtes Highlight, das uns die Möglichkeit bot, einige der faszinierendsten Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Von majestätischen Elefanten bis zu farbenprächtigen Vögeln: Der Akagera Nationalpark bot uns unvergessliche Erinnerungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Reise eine Mischung aus tiefer Reflexion und erstaunlichen Entdeckungen war. Die Schönheit Ruandas, seine lebendige Kultur und die Freundlichkeit seiner Menschen haben uns alle tief beeindruckt und inspiriert. Dies war eine Reise, die wir sicherlich nie vergessen werden.

Tag 4 – Besuch bei den Golden Monkeys

Der Morgen begann sehr früh mit einer Expedition in den Volcanoes National Park, der Heimat der seltenen Golden Monkeys, bei uns auch als Diadem-Meerkatzen bekannt. Nach einer kurzen Einführung durch erfahrene Guides begann die Wanderung durch die fruchtbare Region der Vulkane und des Regenwaldes.

Die Begegnung mit diesen atemberaubenden Tieren war ein unvergessliches Erlebnis. Mit ihren leuchtend goldenen Mänteln und verspielten Charakteren verzauberten sie jeden Besucher. Die Möglichkeit, die Golden Monkeys in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, machte diese Erfahrung authentisch und einzigartig.

Tag 4 – Dian Fossey-Museum

Im Anschluss wurde die Reise mit einem Besuch im nahegelegenen Dian Fossey-Museum fortgesetzt. Das Museum, das der berühmten Primatologin und Gorillaforscherin Dian Fossey gewidmet ist, bietet einen tiefen Einblick in ihr Leben, ihre Forschung und ihren unermüdlichen Kampf für den Schutz der Berggorillas. Durch Ausstellungen, persönliche Artefakte und emotionale Berichte wird die Bedeutung von Fosseys Arbeit eindringlich vermittelt.

Die Ausstellung endet mit einer ergreifenden Darstellung ihres Erbes und des andauernden Kampfes, der sie inspiriert hat. Das Museum ist nicht nur eine Huldigung an eine außergewöhnliche Frau, sondern auch eine ernste Mahnung an die Notwendigkeit des fortwährenden Schutzes bedrohter Arten.

Am Abend besuchten alle Teilnehmenden noch das Red Rocks Cultural Center in Musanze. Hier haben die Frauen der Region die Möglichkeit, eine Auszeit vom Familienleben zu nehmen und sich der traditionellen Handwerkskunst zu widmen.

Ein gemeinsamer Trommel-Workshop und die Reflexion des erlebten am abendlichen Lagerfeuer schlossen den Tag ab.

Fazit: Der vierte Tag der Reise war ein Tag der Inspiration und Bewunderung. Der direkte Kontakt mit den Golden Monkeys und das Eintauchen in das Erbe von Dian Fossey schufen eine tiefe Verbindung zur Tierwelt Ruandas und der wichtigen Aufgabe, sie zu erhalten. Der Tag wird nicht nur als ein Highlight der Reise in Erinnerung bleiben, sondern auch als ein Aufruf zur Aktion im eigenen Leben, um Natur und Tierwelt zu schützen.

Tag 5 – Auf den Gipfeln des Sports: Fußballerlebnis inmitten von Ruandas Vulkanlandschaft

Prolog – Community Work

In der reizvollen Berglandschaft Ruandas, wo Gemeinschaftsarbeit ein integraler Bestandteil des Lebens ist, fand vor dem Fußballspiel zwischen Rambura WFC und dem FC Ente Bagdad eine verbindende Hilfsaktion statt. Beide Fußballteams hatten sich vor dem Match zur „Community Work“ nahe des Spielortes verabredet. Es wurde ein vor wenigen Wochen bei einer verheerenden Flut zerstörtes Gebäude wieder aufgebaut. Mit Steinen, Sand und Wasser aus dem nahegelegenen Flussbett begann die Basiswiederaufbauarbeit. Der 28-köpfige Ententross unterstützte die Frauen und Männer des Dorfes bei der kräftezehrenden Tragearbeit, die einige ältere Spieler an die besten Trainingstage von Felix „Quälix“ Magath erinnerten. Es endete mit der Befreiung des Flussbetts von Plastikverschmutzung, was ein starkes Signal für Umweltverantwortung setzte und einige Dorfbewohner zur Mitarbeit animierte.

Lustigerweise waren einige der Ente Bagdad-Spieler bereits in ihrem Fußballdress zur schweren Hilfsarbeit angetreten. Frank P. ruinierte während der harten Arbeit sogar seine robusten Fußballschuhe, und ein vorzeitiges technisches Ausscheiden aus dem Spielerkader drohte. Dank der Dorfgemeinschaft wurde jedoch ein einheimischer Schuhmacher gefunden, der während der Busfahrt zum Sportplatz Franks Schuhe kurzerhand nähte. Diese Schuhe sollten später eine Schlüsselrolle spielen.

Das Spiel – Rambura WFC gegen FC Ente Bagdad

Rambura WFC, ein stolzes Team aus der 1. Frauenliga von Ruanda, hatte eine beeindruckende letzte Saison und belegte den siebten Platz unter den zwölf Vereinen in der Liga. Die Atmosphäre vor 99 Zuschauern war bereits vor dem Spiel elektrisiert. Trotzdem gelang es dem Schiedsrichtergespann, das Spiel mit großer Souveränität zu leiten. Auch die neue FIFA-Regel, bei der die zweite Halbzeit doppelt so lange gespielt wird wie die erste, wurde mit Bravour umgesetzt.

Mit einem weltbekannten afrikanischen Rapper als Stadionsprecher begann das Spiel abtastend, wobei die Enten zunächst die Oberhand hatten und aus einer starken Abwehr um Abwehrchef Matthias D. sicher durchs Mittelfeld agierten. Ein laufstark vorgetragener Konter endete mit einem Elfmeter für die Enten, der jedoch von der überragenden Torhüterin abgewehrt wurde. Auch einen unhaltbar erscheinend geschossenen Distanzschuss konnte die Torhüterin abwehren. Die erste Halbzeit endete leistungsgerecht 0:0, und die Fragezeichen in den Entengesichtern waren groß: Wie konnte diese Weltklasse-Torhüterin bezwungen werden.

Die zweite Halbzeit sah nach einem starken Beginn der Ostafrikanerinnen einen unglücklichen Elfmeter gegen Ente Bagdad, gefolgt von einer dramatischen Aufholjagd des Teams aus Deutschland. Mit geschickten Spielzügen, einem taktischen Eingriff des Assistenz-Trainerteams und glanzvollen Spielzügen fand das Spiel seinen Höhepunkt. Frank, dessen Schuhe vor dem Spiel repariert worden waren, erzielte ein Tor und war als Flankengeber an zwei weiteren Treffern maßgeblich beteiligt. Nach einer atemberaubenden Serie von Toren endete das Spiel 5:2 für Ente Bagdad.

Enten-Torschützen: 2x Roger, Pedro, Frank, Heiko

Zu tumultartigen Szenen kam es noch nach dem Spiel, als die Enten die mitgebrachten Süßigkeiten an die vielen Kinder am Spielfeldrand verteilten. Hier muss man kritischerweise anmerken, dass wir die Situation falsch eingeschätzt hatten und mal wieder erfahren mussten, dass unsere Reise ein ständiger Lernprozess ist.

Nach dem Spiel - Gemeinschaft und Respekt

Die Begeisterung aller Beteiligten setzte sich mit einem gemeinsamen Essen, bei dem gegenseitiger Respekt und Freundschaft im Vordergrund standen, fort. Die Überreichung der original Bundesliga-Trikots von Mainz 05 an die gegnerischen Spielerinnen und ein gemeinsames Foto schlossen das Ereignis ab.

Fazit: Das erste Fußballspiel von Ente Bagdad auf ostafrikanischem Boden wird nicht nur wegen des Spiels, sondern auch wegen der Kombination aus Gemeinschaftsarbeit, fairem Spiel und Gemeinschaft nach dem Spiel in Erinnerung bleiben. Der Geist des Spiels, gepaart mit sozialer Verantwortung und Freude, wurde an diesem unvergesslichen Tag lebendig.

Tag 6 – Rubavu

Sowohl an den Grenzübergängen wie auch auf den Märkten war das Fotografieren unerwünscht. 

Heute haben wir die Grenzstationen zwischen Ruanda und dem Kongo in Rubavu besichtigt. Die Kontrollen und Prozesse schienen gut organisiert und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern funktionierte effektiv. Der Besuch gab uns einen oberflächlichen Einblick in die regionale Handelsdynamik.

Anschließend erkundeten wir verschiedene Märkte in der Region. Die lebhaften Farben und das Angebot an Waren haben uns nicht besonders beeindruckt, insbesondere weil auf einigen Märkten für Bekleidung die Waren aus deutschen Altkeidersammlungen zu finden waren.

Der Tag endete mit einem Besuch der heißen Quellen, die leider auch nicht besonders beeindruckend waren. Trotz der malerischen Umgebung waren die Einrichtungen etwas vernachlässigt, und die Erfahrung entsprach nicht den Erwartungen der Teilnehmenden.

Insgesamt war der Tag informativ und bereichernd, aber der Besuch der heißen Quellen hinterließ einen leicht enttäuschenden Eindruck. Der Fokus lag klar auf den Grenzstationen und Märkten, die wertvolle Erkenntnisse über die lokale Wirtschaft und Kultur boten.

Tag 7 – Eine malerische Reise zum südlichen Kivu-See

Heute war es wieder soweit: Der Moment des Abschieds und das Kofferpacken waren erneut angesagt. Die Vertrautheit eines Ortes hinter sich zu lassen, ist nie einfach, aber der südliche Teil des Kivu-Sees rief, und wir waren bereit, dem Ruf zu folgen.

Mit unseren beiden Minibussen machten wir uns auf den Weg; die Landschaft außerhalb der Fenster wurde schnell zu einer faszinierenden Reise für sich. Wir fuhren durch die ausgedehnten Tee-Anbaugebiete, deren saftig grüne Felder sich bis zum Horizont erstreckten, ein Anblick, der ebenso beruhigend wie majestätisch war.

Wir streiften den Gishwati Natural Forest, der einen Einblick in die unberührte Schönheit des Landes gab. Die wilden Bäume und Pflanzen, die in ihrem natürlichen Zustand gepflegt werden, waren ein Beweis für die Bedeutung von Naturschutz und Biodiversität.

Am Zielort wurden wir mit einem landestypischen Mittagessen (für Touristen?) am Seeufer empfangen. Die Gerichte waren bekömmlich, und der Ausblick auf den stillen See machte das Essen zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der Rest des Tages gehörte der Entspannung. Eine Bootstour zum Sonnenuntergang erlaubte uns, den See in seinem ruhigen Glanz zu erleben. Die Farben des Himmels spiegelten sich auf der Wasseroberfläche, während wir in die Dämmerung glitten.

Und schließlich, als der Tag in die Nacht überging, fanden wir uns am Lagerfeuer wieder. Die Wärme des Feuers, das Knistern der Flammen und die Sterne am Himmel waren der perfekte Abschluss für einen Tag, der von Schönheit und Harmonie geprägt war.

Der siebte Tag unserer Reise wird nicht nur in unseren Fotos, sondern auch in unseren Herzen festgehalten. Ein Zeichen dafür, wie Reisen nicht nur Orte, sondern auch die Seele berühren kann.

Tag 8 – Auf dem Weg durch Ruandas zauberhafte Landschaften

Unser Abenteuer auf der Kultur-Kick-Reise des FC Ente Bagdad nach Ruanda führte uns auf den malerischen Nil-Kongo Trail. Ein Spaziergang durch diese beeindruckende Region ermöglichte uns tiefe Einblicke in die Naturschönheiten des Landes.

Der Pfad führte uns durch eine dichtbesiedelte Hügellandschaft, die von lebendiger Kultur und Gastfreundschaft geprägt ist. Während unseres Ausflugs wurden wir von neugierigen Kindern begleitet, die uns mit strahlenden Augen und herzlichem Lächeln begrüßten. Es war berührend, zu sehen, wie offen und herzlich sie uns Fremde in ihrer Heimat empfingen.

In einem der Dörfer hatten wir die Gelegenheit, einen lokalen Bierbrauer zu treffen, der uns die Geheimnisse des Banana-Bier Brauens verriet. Es war faszinierend zu erfahren, wie die Einheimischen aus Bananen ein traditionelles und köstliches Getränk herstellten. Dabei erhielten wir nicht nur eine Lektion in Braukunst, sondern lernten auch viel über die kulturelle Bedeutung dieses Getränks für die Menschen in Ruanda.

Nachdem wir hinter die Kulissen des herausgeputzten Ruandas geschaut hatten, setzten wir unsere Reise Richtung Kigali fort. Eine beeindruckende Busfahrt erwartete uns durch den Regenwald des Nyungwe Nationalparks, der sich in der Nähe der Grenze zu Burundi erstreckt. Die üppige Flora und Fauna begeisterte uns, und wir konnten die wilde Schönheit der Natur in vollen Zügen (bzw. Bussen) genießen.

Dieser Abschnitt unserer Reise zeigte uns nicht nur die reiche kulturelle Vielfalt, sondern auch die atemberaubende Natur Ruandas. Es war eine Reise, die uns tief berührte und uns unvergessliche Erinnerungen schenkte. Wir waren dankbar für die Begegnungen mit den Menschen und die Erfahrungen in dieser zauberhaften Umgebung.

Tag 9 – Königspalast in Nyanza und Kigali – Ein Tauchgang in die Geschichte

Die Rundreise mit unseren gemütlichen Mini-Bussen neigt sich dem Ende zu. Unsere Beine sind schwer, aber unsere Herzen sind voll der Erlebnisse, die wir auf dieser beeindruckenden Tour gesammelt haben. Die Landschaft Ruandas hat uns verzaubert, und nun sind wir auf dem Weg, noch tiefer in die Geschichte und Kultur dieses wunderschönen Landes einzutauchen.

Unser nächstes Ziel war der Königspalast in Nyanza, ein wichtiger Meilenstein auf unserer Reise. Bei unserer Ankunft wurden wir von einer kundigen Führerin begrüßt, die uns durch den Nachbau des alten Palastes führte. Die detaillierte Nachbildung gab uns ein Gefühl dafür, wie das Leben der Monarchen einst gewesen war, mit beeindruckenden Zeremonialräumen und traditionellen Artefakten. Wir konnten sogar den letzten Sitz des Königs besichtigen, ein einfacher Steinbau, der von einer ganz besonderen Aura umgeben war.

Nach der ausführlichen Führung fuhren wir weiter nach Kigali, Ruandas pulsierender Hauptstadt. Die moderne Skyline war ein starker Kontrast zu dem historischen Palast, den wir zuvor verlassen hatten, und zeigte die beeindruckende Vielfalt, die Ruanda zu bieten hat.

Kigali begrüßte uns mit offenen Armen. Nun waren wir bereit, das letzte Kapitel unserer Reise aufzuschlagen. Aber auch wenn die Tour sich dem Ende neigte, wussten wir, dass die Erinnerungen an diese unglaubliche Kultur-Kick-Reise des FC Ente Bagdad noch lange in unseren Herzen verweilen würden.

Tag 10 – Kigali, Kultur und Herzlichkeit – Ein Abschied mit gemischten Gefühlen

Der letzte Tag unserer unvergesslichen Reise begann mit einer interessanten Besichtigungstour durch Kigali, die pulsierende Hauptstadt Ruandas. Unser Weg führte uns zum Stadion des Erstligisten, wo wir die Gelegenheit hatten, das Training kurz zu besuchen und einige Erinnerungsfotos mit dem Team aufzunehmen. Das Team aus Kigali besteht aus einigen Nationalspielern Ruandas, sowie guten Spielern aus Burundi und Tansania, ist also fast so international aufgestellt wie Ente Bagdad.

Im Anschluss informierte uns ein Experte vor Ort über ein beeindruckendes soziales Projekt, das den sozialen Wohnungsbau sowie die Berufsausbildung in Bereichen wie Nähen, Pilzzucht und IT-Grundkenntnissen fördert. Die Leidenschaft und das Engagement hinter diesem Projekt waren ansteckend und gaben uns Einblicke in die Bemühungen der Gemeinde, das Leben der Menschen vor Ort zu verbessern.

Augen, Nase und Ohren wurden beim Gang über den zentralen Markt geweckt, wo es von frischem Gemüse und Obst über Fisch bis hin zu feinem Kunsthandwerk alles gab. Die Farben, Gerüche und Klänge des Marktes waren eine Symphonie für die Sinne.

Am Abend luden wir zu einer Infoveranstaltung über die Arbeit der APV (Association for Promotion of Vulnerable) im Konferenzzimmer unseres Hotels. Die Organisation widmet sich der Betreuung von jungen Frauen in Notsituationen, und die Präsentation öffnete uns die Augen für die wichtigen sozialen Herausforderungen in der Region.

Leider war der Tag nicht ganz ohne Schrecken, da unser Freund Josef einen Unfall erlitten hatte und eine stark blutende Platzwunde im Krankenhaus genäht werden musste. Vielen Dank an dieser Stelle für den fürsorglichen Support durch Gaspard, Stephan und James, die Josef ins Krankenhaus begleiteten. Trotz dieses Vorfalls fanden wir uns alle zu einem letzten gemeinsamen Abend in einem Club in Kigali zusammen, um den Abschluss der Reise zu feiern, wenn auch in etwas gedrückter Stimmung.

Es war ein Abend der Dankbarkeit, und wir nutzten die Gelegenheit, unseren Tour-Guides Raymond und Bobo sowie den besten Busfahrern Afrikas, Theo und Alex, durch Einladungen und kleine Geldgeschenke zu danken. Ein besonderer Dank ging auch an Rita und Ronald, die diese Tour so wunderbar organisiert hatten. Ein weiteren Dank gebührt Uli, der die Kommunikation zwischen James, unserem lokalen Reiseorganisator, und dem Reiseteam hervorragend übernommen hatte.

Morgen steht der Rückflug an und die Reise ist zu Ende. Wir verlassen Ruanda mit schwerem Herzen, bereichert durch Erlebnisse, Eindrücke und neue Freundschaften, die uns noch lange begleiten werden.

Tag 11 – Kigali – Langsames Austrudeln

Der Tag der Abreise ist gekommen. Die Enten packen ihre Koffer und begeben sich auf eigene Faust nochmals ins Getümmel Kigalis zu ein wenig Sightseeing.

Da ist auch genügend Zeit, Souvenirs, Devotionalien und kleinere Mitbringsel für die Daheimgebliebenen zu besorgen. Einzeln und in Gruppen schwärmen die Enten aus, um sich mit ersteren zu versorgen. Auf Fotos davon haben wir aus Pietätsgründen verzichtet.

Zu ergänzen wäre noch, dass es an diesem Tag der Heimreise auch noch Adrians Geburtstag zu feiern gab. Auch ging es dem verunfallten Josef nach einer ruhigen Nacht schon wieder den Umständen entsprechend gut und die Boxer-Optik machte sich gar nicht so schlecht in seinem Konterfei. Und schließlich wurden zum Abschied James und Gaspard noch mit Freundschaftsgeschenken bedacht. Alles gut also für die Abreise.

Der Heimflug von Kigali wiederum über Brüssel nach Frankfurt/Main Airport wird genauso lang werden wie der Hinflug. Da gibt es genügend Zeit und Gelegenheit, diese großartige Kultur-Kick-Reise des FC Ente Bagdad nochmal Paroli laufen zu lassen und diskursiv nachzuentlasten.

Es war wie in einem Traum, dessen Bilder uns noch lange im Kopf bleiben werden.

Hakuna Matata,

Heiko P.

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Kommentare

Kommentar von Kim Uhlich |

Eine unvergessliche Reise!

Kommentar von Wolfram |

bin immer noch tief beeindruckt, von den liebenswerten Menschen, der Vielfalt des Landes, der Erhabenheit der Tiere und - natürlich - der literarischen Qualität des Reiseberichterstatters.

Kommentar von Christian Labusek |

Sehr schöne Zusammenfassung Heiko :-) . Es ließt sich wie i einem Professionellen Reiseführer. Wir haben die Rwanda - Reise sehr genossen und werden noch lange darüber reden. Wir haben viele Nette Einheimische Menschen kennengelernt und sehr zuvorkommende Hotel-Mitarbeiter. Vor allem im Galaxy Hotel in Kigali.

Kommentar von Heiko |

Inforeiche, kompakte Zusammenfassung, danke Christian!

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