Ente Bagdad – Volkspark Rangers 4:4
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Das war allererste Sahne, was der stellvertretende Entencoach Werner da für ein Team gegen die Rangers zusammengestellt hatte. Am Samstag, dem 24.06.2006, sollte es nach langer Zeit wieder einmal gelingen, den Gegner aus dem Volkspark zu bezwingen. Zudem wollten die Enten im Jahre 2006 weiterhin ungeschlagen bleiben, was bei diesem Gegenüber keine leichte Aufgabe war.
Unter der Leitung des guten Gäste-Referees Rolf und im Beisein von Entenkaiser Ronald begannen die Enten entsprechend ihrer Aufstellung stark, schnürten den Gegner in dessen Hälfte ein, kamen aber anfangs zu keiner hundertprozentigen Torchance. Diese hatten und nutzten dann die Rangers bereits in der fünften Spielminute. Sie konterten aus der eigenen Hälfte, die in den bisherigen Spielen immer wieder gelobte Abwehr glich einem Entenhaufen, und der Linksaußen passte aus dem Gewühl heraus auf den ungedeckten Rechtsaußen, welcher am Sechzehner den Ball locker annehmen konnte. Richard ahnte das lange Eck, kam aber nur noch mit den Fingerspitzen an den Ball, der dann ungehindert in das leere Tor trudelte.
In der zehnten Spielminute dann der Ausgleich durch Konstantin. Richard sieht ihn ungedeckt am Mittelkreis und schlägt genau auf ihn ab. Kons läuft direkt auf das Rangers-Tor zu, überlistet noch einen Abwehrspieler, um dann hart von links an den rechten Innenpfosten zu schießen, von wo der Ball ins Tor springt. Der sehr gute Rangerskeeper hatte nicht die Spur einer Chance.
Nun sollte es vorwärts gehen mit dem Entensturm. Es tat sich auch einiges, aber es sprang nichts Zählbares dabei heraus, weil die Rangers wirklich gut verteidigten und auch einen überragenden Keeper im Kasten stehen hatten. Sie verlegten sich auf Konter, die es in sich hatten. Es wurde nicht einfach auf das Tor geschossen, sondern immer der besser postierte Mann gesucht, was die Aufgabe für die Entenabwehr einschließlich des Torhüters nicht eben einfach machte.
In der 15. Spielminute kam die Entenabwehr erneut nicht mit dem Zwei-Mann-Sturm der Rangers klar. Der Mittelstürmer konnte sich vom Elfmeterpunkt aus die Ecke in Ruhe aussuchen. Er wählte aus der Sicht des Torwarts die linke und ließ diesem keine Chance. Unbeeindruckt von diesem Rückstand betrieben die Enten weiterhin ihr Offensivspiel – Freistoßspezialist Werner hätte mit dem Pausenpfiff das 2:2 machen müssen. Sein Kracher knallte gegen die Unter- bzw. Innenkante des linken oberen Tordreiecks, sprang zurück ins Feld, doch auch der anschließende Kopfball von Clemens brachte nicht den ersehnten Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es dann in die Pause.
Schon nach wenigen Minuten der 2. Halbzeit nahm der Entensturm wieder Fahrt auf. Clemens eroberte sich in Höhe des Sechzehners den Ball und ließ im Stile eines Sven Demandt zwei Gegner aussteigen, um dann absolut cool zum Ausgleich zu verwandeln. Das war die Initialzündung für die Enten. In diesem Spielabschnitt kamen die Rangers kaum zum Luft holen, da durfte der Rangerskeeper nach einer aus halbrechter Position abgefeuerten Granate von Michael A. erneut hinter sich greifen.
Die Enten wollten den Sack nun zu machen, aber die Abwehr hatte wirklich nicht ihren besten Tag erwischt. Die Stürmer der Rangers griffen auf ihren jeweiligen Positionen zu dritt an, die Abwehr konzentrierte sich auf den Linksaußen, welcher den einsamen Rechtsaußen mustergültig bediente. Der ließ Richard im Entenkasten mit seinem Kracher ins kurze Eck aus etwa acht Metern keine Chance.
Nach etwa 80 Minuten und beim Spielstand von 3:3 merkte man, dass beide Mannschaften bei bestem Wetter bemüht waren, die Partie für sich zu entscheiden. In der 85. Spielminute dann der große Auftritt von Martin, welcher deutlich machte, dass er es nicht nur als Zahnarzt sondern auch auf dem Platz versteht, absolute Präzisionsarbeit zu leisten. Seine Bogenlampe aus dem rechten Halbfeld senkte sich hinter dem Keeper ins linke Tordreieck.
Ein weiterer Entensieg gegen einen wirklich starken Gegner schien nahe – ja wenn da nicht die an diesem Tage alles andere als sicher spielende Entenabwehr gewesen wäre. Eine Abwehrente ließ sich in der Vorwärtsbewegung den Ball abnehmen, die Rangers spielten zwei Kurzpässe und gaben Richard mit dem erneuten Ausgleich zum 4:4 in der letzten Spielminute das Nachsehen.
Für die Enten spielten: Werner, Richard, Michael A., Matthias D., Matthias H., Kalli, Tobias, Konstantin, Mokka, Frank, Michael K., Daniel, Martin und Clemens.
Es kommt nicht häufig vor, aber diesen Spielbericht konnte und wollte Matthias D. nicht unkommentiert lassen: „Ich muss korrigieren: Die Abwehr hatte einen hervorragenden Tag erwischt. Bedauerlicherweise war die Torchancen-Auswertung bei einem Verhältnis von 5:1 für uns eher mager.“
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