Ente Bagdad trauert um Stefan Zwicker

(Kommentare: 20)

(Mainz – eig. Bericht) Dr. Stefan Z. aus W., wie wir ihn gerne nannten, bezeichnete sich selbst als „Kauz“, der seit vielen Jahren bei den Enten mitkickte. Er fühlte sich bei den Enten wohl und aufgenommen, und das trotz der Tatsache, dass er aus Wiesbaden stammte und glühender Fan von Eintracht Frankfurt war.

Stefan spielte nicht nur bei uns Fußball, sondern war auch unser Fußballhistoriker. Er kannte sich wie kein anderer in der Geschichte des deutschen Fußballs aus, was er immer wieder gerne durch Anekdoten belegte, die er in seiner besonderen Erzählweise mit teilweise spitzbübischem Lächeln zum Besten gab. Besonders die dunklen Zeiten des Fußballs während der Nazi-Herrschaft wurden von ihm beleuchtet und publiziert. Er war der Mitautor und Verleger des Buchs „Fußball unterm gelben Stern“, das sich intensiv mit dieser Thematik auseinandersetzt.

Dank Stefan haben wir Zugang zur „!NieWieder“-Initiative erhalten. Er war prägend für unser Engagement in der Erinnerungsarbeit und hat uns in unserem Bestreben unterstützt, die Geschichte und die damit verbundenen Lehren zu bewahren.

Wir werden Stefan nicht vergessen und ihn stets in guter Erinnerung behalten.

You’ll never watschel alone!

 

Die Kommentare dürfen gern als „Kondolenzbuch“ genutzt werden.

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Kommentare

Kommentar von Labusek |

Mein aufrichtiges Beileid an die Familie.
Die Nachricht hat mich sehr überrascht und traurig gemacht. Stefan hat mit mir so viele Jahre Fußball gespielt. Wir haben viele lange Gespräche geführt, viel gefeiert und viele Reisen zusammen mit den Enten gemacht. Er wird uns in der Zukunft fehlen. Ruhe in Frieden Stefan.

Kommentar von Wolfram |

Er war hinter seinem lautem Poltergeist so verletzlich und liebenswert. Danke für dein Da-Sein

Kommentar von Werner Pilsner |

Auch mir tut es in der Seele weh, einen so intelligenten, auf seine besondere Art liebenswerten Menschen und Entenliebhaber so früh gehen zu sehen. Das Schicksal kann manchmal grausam sein. RIP

Kommentar von Peter Rehm |

Sein plötzlicher Tod hat mich ziemlich betroffen gemacht. Wir hatten in den vergangenen Jahren viele interessante und denkwürdige Veranstaltungen zusammen besucht. Besonders in Erinnerung bleiben mir seine Forschungsarbeit zum Holocaust, sein Buch über Theresienstadt sowie die Trauerfeier für Jürgen Grabowski im März 2022 im "Frankfurter Waldstadion".
R.I.P. ! Ruhe in Frieden, lieber Stefan

Kommentar von Klaus Malinowsky |

Da haben wir uns letztes Jahr noch bei so vielen Terminen gesehen. Herzliches Beileid an die Familie. Er war immer ein guter und interessanter Gesprächspartner, gespielt habe ich leider nicht mehr mit ihm.

Kommentar von Jörg Heinisch |

Es ist so schade!
Er war ein geschätzter Kollege, für dessen Historiker arbeite ich großen Respekt habe.
Mein Beileid der Familie!

Kommentar von Ulrich Matheja |

Die Nachricht hat mich sehr traurig gemacht.
Er wird uns vor den Eintracht-Spielen im Museum fehlen.
Ich erinnere mich gerne an die vielen Fahrten und Veranstaltungen, die wir gemeinsam gemacht und besucht haben.
R.I.P., lieber Stefan!

Kommentar von Dirk Suckow |

Es tut weh, diese Nachricht lesen zu müssen. Stefan war unter den Autoren unseres Buches "Der Osten ist eine Kugel". Werde ihm zu Ehren die Neuausgabe des wunderbaren Klassikers "Klapperzahns Wunderelf" zur Hand nehmen, die er zur großen Freude vieler Leser verantwortet hat.
R.I.P., lieber Stefan.

Kommentar von Ute und Richard |

Es ist nicht zu glauben!
Stefan hatte immer etwas Interessantes zu erzählen, wir haben ihm gern zugehört,
Sein trockener Humor hat das Grinsen ins Gesicht gezaubert. Er hat die Situation immer auf den Punkt erfasst.
Wir werden ihn vermissen!
Ute & Richard

Kommentar von Marcus Warzel |

Diese Nachricht ist ein Schock.
Stefan habe ich noch immer seit den Tagen von Manchester in guter Erinnerung.
Als kritischen Denker mit feinem Humor habe ihn seitdem kennen und schätzen gelernt.
In Trauer um Stefan, der einfach viel zu früh von uns geht.

Kommentar von Matthias Diderich |

Eigentlich kann ich nur wiederholen, was bereits gesagt wurde.
Ungeachtet dessen jedoch war Stefan einer meiner und meiner Familie größten Fans.
Will heißen, Familie war ihm stets wichtig, und so hat er auch zu Hause versucht, als Vater sein Bestes zu geben, was ihm leider nicht gelungen ist und worunter er selbst gelitten hat.
Dennoch hat er stets versucht, neben seiner Profession den Kontakt zu (Ex)Frau und Kindern aufrecht zu erhalten.
Ebensolches galt seinem Elternhaus, das er bis zuletzt versuchte (u. a. mit meiner Hilfe) instand zu halten.
In diesem Sinne, auch wenn es für weiter Erd-/Himbeeren nicht gereicht hat, wird er auf immer und ewig eine "Ente" bleiben.
Gebt mir bitte B., wenn es einen Beisetzungstermin gibt, und wenn wir einen Beitrag hierzu leisten können.
Matthias D.

Kommentar von Uli Rüther |

Stefan war wirklich ein ganz besonderer Mensch, der im Leben wohl leider nicht immer nur Rückenwind im Segel hatte. Ich erinnere mich gerne an manch gutes Gespräch über Fußball, seine wissenschaftlichen Themen, sein Engagement für "Fußball als Mittel der Völkerverständigung". Wir teilten immer gerne unser Interesse für die geschichtlichen Themen der Neuzeit, manches gute Gespräch über die besondere Verantwortung der Deutschen im Umgang mit ihrer Geschichte war immer gerne dabei.
Auch die ganz privaten Dinge, die ihn und mich so bewegten, waren unsere Themen. Es wird Vieles fehlen!
Mach´s gut, Stefan Z. aus W. RIP
Uli

Kommentar von Edgar |

Stefan war ein besonderer Mensch, der nicht nur mich mit seinem historischen Wissen beeindrucken konnte. Sein Kommunikationsstil und Humor waren authentisch sowie direkt; auch wenn es nicht immer diplomatisch war. Er konnte Menschen zum Lachen bringen; auch wenn nicht jedes Gespräch lustig war. Er konnte aber auch über ernste Themen reden. Er war stolzer Vater und fieberte mit der Eintracht. Die Ente hatte er ebenfalls in sein Herz geschlossen. Es war kein Zufall, dass er bei zahlreichen Enten-Reisen und -Veranstaltungen dabei war. Nachdem ich ihm Belgien bei unserer Kultur-Kick-Reise 2017 näher bringen durfte, hat er mir Prag näher gebracht. Auch sonst hatten wir uns hin und wieder mal getroffen. Hätte bei meinem Besuch im Krankenhaus nicht gedacht, dass es das letzte Mal war, dass ich ihn sehe. Hatte ihm so gewünscht, dass er sich wieder erholt! Herzliches Beileid an die Familie! Ich bin dankbar, dass ich ihn kennenlernen durfte!

Kommentar von Wolfgang Schwarz |

Eine sehr traurige Nachricht. Stefan kannte ich seit 1996, als wir gemeinsam bei einer Sommerschule in Eger/Tschechien die dortige Sprache gelernt haben. Er hat für meinen Arbeitgeber, den Münchner Adalbert Stifter Verein viele Beiträge verfasst, war u. a. mit dem tschechischen Sporthistoriker Lubomir Kral wiederholt unser Gast zum Fussball in Böhmen, wie zuletzt auch in digitaler Form bei seinem Vortrag über das wunderbare Buch "Klapperzahns Wunderelf" von Eduard Bass, um dessen deutsche Herausgabe er sich sehr verdient gemacht hat. Wer mag kann den Vortrag hier verfolgen.
https://www.youtube.com/watch?v=ag8iqXt8LAs&list=PLQFRDKpVd6Vgtdix84ZqrPqs29067yHo1&index=10

Seine Publikationen zum Ghetto Theresienstadt wie etwa "Fussball unterm gelben Stern" sind unverzichtbarer Teil wissenschaftlicher Sporthistorie geworden. Ruhe in Frieden, lieber Stefan!

Kommentar von Joseph |

Stefan war ein besonderer Mensch.

Wer sich die Zeit nahm, mit ihm ins Gespräch zu kommen, war danach immer klüger. Das gibt es nicht so oft. In einer Welt, die vielerorts oberflächlicher und schnelllebiger wird, war Stefan eine angenehme Ausnahme. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele tausende Stunden er sich mit Sport, Geschichte und Politik befasst hat. Ich fand das immer beeindruckend. Die heutige Generation hat oft nicht mehr die Muße oder die Konzentration sich eingehend mit Themen zu beschäftigen. Wir lesen oft nur die Überschriften. Stefan wusste, was im Text stand. Stefan war hier ein Vorbild.

Hatte er auch seine eigenen Meinungen? Sicher. Aber auch das hat ihn ausgemacht. Mainstream war für ihn kein erstrebenswertes Ziel. Er wollte sich nicht verstellen oder sich an Trends, Moden oder den Zeitgeist anpassen. Das Internet mit all seinen Fallstricken war ihm suspekt. Instragram? Wozu brauch man das...

Klar ist er mit seinen Meinungen auch mal angeeckt. Und in vielen Gesprächen mit den Enten, mit Freunden und sicher auch im beruflichen Umfeld schwamm er gegen den Strom. Egal wie man zu seinen Meinungen stand, mir hat imponiert, dass er welche hatte. Wenn wir ehrlich sind, brauchen wir Leute, die gegen den Strom schwimmen und Dinge hinterfragen. Gerade für unsere Debatten- und Meinungskultur wird er fehlen.

Wenn wir mit den Enten unsere Kultur-Kick-Reisen unternahmen, habe ich immer gehofft, dass Stefan Z. mit dabei ist. Das war die Garantie für gute Gespräche, für Unterhaltung und für wunderbare Anekdoten. Stefan hatte auf den ersten, vor allem auf den zweiten Blick einen wunderbar trockenen Humor, den es bei uns nicht so oft gibt.

In der Familie und im Freundeskreis musste Stefan sicher mehr kämpfen als viele andere von uns. Auch ohne seine Geschichte in allen Facetten zu kennen, war ich immer beeindruckt, dass er sich davon nicht hat unterkriegen lassen. Er war ein Wiesbadener Bub, ein leidenschaftlicher Fußball-Fan und er liebte es mit einem Buch oder einer Zeitung in einem Café zu sitzen, sich Gedanken zu machen, sich weiterzubilden und Neues zu lernen. Er war warmherzig, unendlich klug und ein herzensguter Mensch.

Ich bin froh, dass ich das Glück hatte ihn kennenlernen zu dürfen.

Stefan, wir werden Dich nicht vergessen.

Kommentar von Frank |

Die Nachricht über den Verlust von Stefan erschüttert mich sehr und lässt einen mal wieder innehalten und den Alltagsstress zur Nebensache werden.

Ruhe in Frieden, Stefan.

Kommentar von Maximilian Lütgens |

Liebe Enten und liebe Angehörige und Freunde von Stefan,

das ist eine sehr traurige Nachricht. Stefan hat großes für Nie wieder! und die Erinnerungsarbeit geleistet. Er wird uns fehlen und wir werden stets an ihn erinnern. Im Namen der KZ-Gedenkstätte Dachau drücke ich euch und Stefans Angehörigen unsere aufrichtige Anteilnahme aus.

Ruhe in Frieden Stefan,

Maximilian Lütgens (Bildungsabteilung KZ-Gedenkstätte Dachau)

Kommentar von !NieWieder-Initiative |

Dr. Stefan Zwicker ist am Morgen des 2. August verstorben.

Es ist eher nicht meine Art, einen langjährigen Mitstreiter und Freund, der uns für immer verlassen hat, in dieser so traurig machenden Nachricht, zuforderst mit seinem wissenschaftlichen Titel zu benennen. Jedoch gewiss ist und über allem steht unser Schmerz über den Tod von Stefan. Unser Mitgefühl gilt den Menschen, die ihm am nächsten standen und am stärksten von seinem Weggehen getroffen sind. Unser Schmerz ist getragen und begründet in der Beziehung zu dem einzigartigen Menschen Stefan Zwicker.

Wer Stefan in der Zeit erlebte als er im „!NieWieder-Kosmos“ eintauchte und wer sich auf ihn einließ, der spürte seinen großen Wunsch, respektiert und geliebt zu werden. Und sein Doktortitel, mit dem er sich uns als Fachmann und als Mitsteiter näherte, dieser Titel war ihm sehr viel wert und eine Brücke zu uns.

Auf dieser Brücke begegneten wir Dir, lieber Stefan. Deine Leidenschaft für die Geschichtswissenschaft und Dein immenses Wissen hast Du auf uns „!NieWieder-Menschen“, auf Deine Mainzer Freundinnen und Freunde und nicht zuletzt auch auf den DFB mit vollen Händen übertragen. Verzeih, wenn wir diese Gaben das eine oder andere Mal übersehen haben .

In memoriam und über Deinen Tod hinaus, lieber Stefan:

Mit Hochachtung, in großem Resepekt und in der Verbundenheit unserer langen Genossenschaft unter dem „Nie Wieder Auschwitz! Nie Wieder Faschismus! Nie Wieder Krieg!“ danken wir Dir für alles, was Du uns „!NieWieder-Menschen“ mit Deinem Wissen, Deinem Engagement, mit Deiner besonderen Art, geschenkt hast. Du hast uns bereichert! Jetzt ruhe sanft!

Dein alter Companheiro Eberhard und die Freundinnen und Freunde der „!NieWieder-Mischpoche“

Kommentar von Junia Widmer |

Es tut uns sehr leid. Stefan war ein sehr liebenswerter Mensch, meine Tochter Nina und ich waren mit ihm in Bolivien sehr gerne zusammen unterwegs. Er hat uns immer wieder Bilder von seinen Kindern gezeigt und erzählt wie sehr er sie vermisst.
Obwohl wir alle zum ersten Mal in Bolivien waren, hat er uns interessante Ansichten der Stadt und Menschen, einheimische Restaurants mit live Musik oder „versteckte“ Plätze gezeigt. Er hat mit geschultem Augen immer das Wesentliche gesehen. Wir haben ihn ins Herz geschlossen und werden ihn als feinfühligen und klugen Menschen immer in Erinnerung behalten.
Ruhe in Frieden lieber Stefan
Martin, Junia, Paula und Nina

Kommentar von Mara |

Die Nachricht macht mich sehr betroffen. Mein herzliches Beileid allen, die Stefan besonders eng verbunden waren. Möge die Erde ihm leicht sein.

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