Ente Bagdad ./. Schalker Faninitiative 1:9

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Zweimal Rot-Weiß gegen Blau-Weiß

Zur Schalker Faninitiative, Träger des Julius-Hirsch-Preises von 2017, haben die Enten seitdem ein sehr gutes und freundschaftliches Verhältnis. Man trifft sich immer mal wieder im Rahmen von Veranstaltungen der !Nie-Wieder-Initiative und anderen Gelegenheiten, bei denen soziales Engagement und Aktivitäten gegen Demokratie- und Menschenfeindlichkeit gefragt sind.

Das Heimspiel des 1. FSV Mainz 05 gegen den FC Schalke 04 am Samstag, dem 23. Februar 2019, hatten wir daher zum Anlass genommen, die Schalker Fans in die Enten-Arena einzuladen: zu einem freundschaftlichen Kick der beiden Mannschaften miteinander, einem gemeinsamen Mittagessen und anschließend gemütlichem Bundesligagucken in der OPEL ARENA. Lediglich die ausreichende Versorgung mit Gerstenkaltschale mussten unsere Gäste in Eigenregie übernehmen, was sich am Ende auch als gute Idee erwies. Denn wie bereits seinerzeit beim Gastspiel der Bexbacher in der Enten-Arena wäre alles, was die Enten angeschleppt hätten, dem sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein gleichgekommen.

Schon nach dem morgendlichen Freundschaftsspiel war gemutmaßt worden, dass wir in Mainz eine schiedlich-friedliche Punkteteilung erreichen würden: Als gute Gastgeber ließen wir die Schalker Fans großherzig gewinnen und drehten den Spieß am Nachmittag in der OPEL ARENA um. Wobei das Ergebnis am Morgen nicht ganz so eindeutig wie am Nachmittag ausfiel, gingen doch die Meinungen zum Endstand wegen vermeintlich gegebener oder nicht gegebener Treffer ziemlich auseinander, sodass in einigen Gesprächen von 1 bis 2 zu 8 oder 9 die Rede war.

Wie auch immer: Alle hatten ihren Spaß, und der Enten-Titan Richard hat den Spielbericht dazu. Wohlan:

Am Samstag, dem 23.02.2019, trafen die beiden Teams im Rahmen des Bundesligaduells Mainz 05 – Schalke 04 vormittags bei bestem Wetter in der Enten-Arena aufeinander.

Nach einer überaus herzlichen Begrüßung durch den Enten-Coach hielt auch einer der besten Referees auf dem Platz eine kurze Ansprache. Wurzel erzählte Enten und Gästen aus dem Revier, dass auch er beste Reviererfahrungen habe, stamme er doch aus Schipkau, einem Braunkohlerevier im Osten der Republik. Anschließend übergab er Philipp, dem Mannschaftskapitän der Gäste, eine historische Bergmannsmappe seines Vaters einschließlich Langspielplatte (Glück auf – Bergarbeiter singen und spielen). Der Kapitän der Schalker war davon dermaßen gerührt, dass ihm beinahe die Worte fehlten. Auch der Schreiber dieser Zeilen war von der Aktion des besten Referees aller Zeiten sehr beeindruckt, so dass er ihn im Anschluss an das Spiel fragte, weshalb er ein altes Erbstück seines Vaters verschenkt. Wurzel meinte dazu trocken, wenn er anderen eine Freude machen könne, dann mache ihn das glücklich.

Nun zurück zur Partie, und da verteilte der Referee zu Gunsten der Enten leider keine Geschenke, sondern er war äußerst unparteiisch. Die Schalker aus der Nordkurve – Träger des Julius Hirsch Preises 2017 – bewiesen sofort, dass sie richtig Fußball spielen können, denn nach kurzem freundschaftlichen Ball Hin- und Hergeschiebe tauchte auch schon der Linksaußen alleine vor dem Enten-Titanen auf, aber dessen hundertprozentige konnte der Keeper ins Toraus abfälschen.

Chancen gab es gleich zu Beginn hüben wie drüben, jedoch hatten die der Enten entweder keine Durchschlagskraft oder wurden von der Schalker Verteidigung einschließlich ihres guten Keepers neutralisiert.

Im Entensechzehner sah es dagegen ganz anders aus. Edgar wurde zwar zunächst der Schrecken der Schalker Stürmer, in dem er ihnen einschussbereit immer wieder mit sehenswerten Sprints die Kugel abnahm, aber dann klingelte es doch im Entenkasten. Eine Flanke von links lochte der Schalker Mittelstürmer per Dropkick aus drei Metern zum 1:0 in die Entenmaschen.

Robert hatte im Anschluss gleich mehrfach die Chance zum Ausgleich, aber immer wieder war da ein blauweißes Bein im Wege, oder der gute Schalker Keeper fischte die Bälle ab. Der Ausgleich wäre mehr als verdient gewesen, aber dann zogen die Knappen wieder an. Karina, das einzige Girl auf dem Platz im Schalker Dress, hatte eine tausendprozentige, setzte diese aber freistehend aus acht Metern am von ihr gefühlt immer breiter werdenden Enten-Keeper am linken Pfosten vorbei ins Toraus. Ihre männlichen Kollegen, allesamt mit reichlich aktiver Ligaerfahrung, machten es besser und erhöhten bis zur Pause auf 4:0.

Nach der Pause wechselte der Coach die Finther Rakete Simon ein, und der bildete dann mit dem afghanischen Turbo Shahram eine gefährliche Doppelspitze. Aber auch diese Spitze fand in der Schalker Verteidigung ihren Meister, und zunehmend müde werdende Enten mussten dann leider noch weitere fünf Treffer hinnehmen.

Einen sehenswerten Angriff der Gastgeber gab es aber dennoch. Eine halbhohe Diagonalflanke quer durch den Schalker Sechzehner auf den Rechtsaußen fischte ein Schalker Verteidiger mit der Hand ab und den fälligen Elfer verwandelte Shahram ins linke obere Dreieck unhaltbar für den Keeper. Ein mehr als verdienter Ehrentreffer.

Kurz vor dem Abpfiff konnte der Schalker Keeper eine flach geschossene Granate nur abklatschen, aber dem anschließenden Abstauber verweigerte Schiri Wurzel nach Protesten der Schalker und Videobeweis wegen Abseits die Anerkennung.

Im Anschluss an das Spiel luden die Enten ihre Gäste in ihr Vereinsheim „My Burger“ ein, wo bei Burgern, Bier und Kurzen reichlich geklönt wurde und die sympathischen Schalker eine Gegeneinladung aussprachen, welche der Enten-Coach sehr gerne annahm.

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