Ente Bagdad ./. Clestra Hausermann 6:6
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Am Samstag, dem 08.12.2007, kam es in der Enten-Arena zum Rückspiel gegen das sympathische französische Team. Die Straßburger wollten die im Sommer erlittene Heimniederlage unbedingt egalisieren und hatten sich unter anderem mit dem 20-jährigen Sophiane verstärkt, welcher zu Hause in der zweiten Amateurliga aktiv ist, was in etwa der deutschen Oberliga entspricht. Ebenso Tarek, der 12er der Franzosen, welcher es mit seinem Team im Vorjahr schaffte, unter die die letzten 16 im Kampf um den nationalen französischen Pokal zu kommen.
Unter der Leitung des landesligaerfahrenen und souveränen Referees Vincent legten die Franzosen auch von Beginn an los, und der Entenkeeper wurde bereits in der dritten Spielminute von dem Straßburger Linksaußen mit einem harten Flachschuss geprüft. Die Enten bemühten sich, aber die Angriffe wurden zunächst von den Franzosen spätestens an der Mittellinie unterbunden. In der 10. Minute hatte der Spieler mit der Nummer 9 Sophiane dann seinen ersten erfolgreichen Auftritt: Ein langer Pass aus dem Mittelfeld wurde von einer Verteidigungsente unglücklich per Kopf in den 16er verlängert, Sophiane setzte nach, der Entenkeeper stürzte ihm entgegen, hatte auch eine Chance, wurde aber von dem Stürmer getunnelt und die Gäste führten 1:0.
Die Franzosen drückten weiter, wollten ihre Führung ausbauen, aber die Enten hielten im folgenden Spielabschnitt dagegen, bzw. erarbeiteten sich ebenfalls Chancen. Der immer stärker werdende Christian stellte seine Schusskraft unter Beweis, schoss aus 25 Meter einfach mal auf das Tor und der erst 16-jährige Gästekeeper Mohamad El Maknouzi hatte große Mühe, den Ball über die Latte zu lenken. Die Franzosen machten in diesem Spielabschnitt eine schöpferische Pause – vielleicht mussten sie auch ihrem Anfangssturm Tribut zollen – auf jeden Fall roch es nach Christians Granate nach dem Ausgleich, der auch nicht lange auf sich warten lassen sollte. Wiederum Christian hatte sich bis zur Grundlinie durchgetankt, bediente mit herrlichem Fallrückzieher den zentral stehenden Peter E.. Dieser wuchtete den Ball mit dem Kopf an die Latte und nickte den zurückprallenden Ball unhaltbar zum 1:1 Ausgleich ein.
Doch die Freude der Enten währte nur kurz. Nach einem Foul am Entenstrafraum blieben die Enten stehen, erwarteten einen Pfiff von Schiri Vincent. Dieser ließ aber Vorteil laufen, so dass der Siebener Ahmed unbedrängt auf das Ententor zulief, aus kurzer Distanz schoss, der Entenkeeper zunächst parieren konnte, aber beim Nachschuss zur erneuten Gästeführung ohne Chance war. Keine fünf Minuten später hatte Christian dann die große Chance zum Ausgleich, nachdem Schiri Vincent einen Freistoß vor dem französischen 16er gepfiffen hatte. Keeper Mohamad konnte aber Christians Pfund erneut parieren.
Kurz vor der Pause kam es dann für die Enten ganz dicke, als sich der pfeilschnelle Sophiane erneut durchsetzen konnte und aus etwa 20 Metern einen Schuss wie ein Strich ins untere linke Eck abließ, welcher dem Entenkeeper unter dem Handschuh hinweg ins Entengehäuse glitt. Es roch nach einer Packung, die Franzosen hatten noch weitere Einschussmöglichkeiten, aber Richard im Ententor ließ bis zum Pausenpfiff des guten Referees Vincent nichts mehr anbrennen.
In der Pause wurde bei den Enten dann fleißig gewechselt,. Die Coaches Werner und Ronald wechselten sich selbst ein, weiterhin kamen Bernd Bomber sowie die südamerikanische Rakete Angelo auf den Platz. Diese sorgten für mächtig frischen Wind. Das Spiel schien nach der Pause zu Gunsten der Enten zu kippen, Coach Werner zeigte bereits in der 50. Minute mit einer seiner grandios geschlagenen Ecken sein Können. Angelo nahm diese rechts außen am Stafraum mit rechts auf und versenkte die Kugel mit links an Freund und Feind vorbei ins linke untere Eck zum 2:3 Anschlusstreffer. Mohamad war bei diesem Treffer die Sicht genommen. Die Enten machten nun mächtig Druck, und keine fünf Minuten später jagte Werner die Kugel aus 25 Metern von halblinks in den rechten oberen Winkel zum 3:3 Ausgleich. Ein Schuss wie ein Strich, unhaltbar und zugleich das schönste Tor des Tages.
Im Anschluss waren die Gäste wieder am Drücker. Der Linksaußen schlug eine lange Flanke fast von der Grundlinie aus quer in den 16er, der Entenkeeper und eine am rechten Pfosten postierte Ente kamen nicht dran, der dahinter lauernde Siebener Ahmed drückte den Ball mit dem Kopf zur erneuten Gästeführung ein und machte gleichzeitig sein zweites Tor an diesem Tage. Ja, aber wenn die Enten ihren Werner nicht hätten. Wiederum kurze Zeit später kopierte dieser seinen ersten Treffer, zog erneut aus etwa 25 Metern mit der linken Klebe ab und egalisierte mit dem 4:4 Ausgleichstreffer die Begegnung.
Ein sehenswertes Spiel. Wer an diesem Tage Gast in der Entenarena war, der hatte keine Langeweile. Wie bereits im Hinspiel eine torreiche Begegnung, doch bei den acht Treffern sollte es nicht bleiben. Die Franzosen gaben sich mit einem Unentschieden nicht zufrieden und erhöhten den Druck. Der Entenkeeper konnte sich einige Male auszeichnen, aber in der 75. Minute war dann der pfeilschnelle Sophiane wieder da, nahm im 16er den Ball an, drehte sich blitzschnell und ließ Richard aus kurzer Distanz ins linke untere Eck nicht die Spur einer Chance. Drei Treffer des jungen Franzosen waren drei Treffer zu viel. Michael A. nahm ihn anschließend in Manndeckung, was schnell den Unmut des Stürmers hervorrief, welcher sich von seinem Gegner mehrfach gefoult fühlte und sich daraufhin in die Abwehr zurück zog. Trotzdem fingen sich die Enten in der 84. Minute auch noch den sechsten Gegentreffer, der französische Vorstopper Ahmed mit der Nummer 4 war rechts durchgelaufen, tauchte frei vor Richard auf. Dieser konnte den Schuss zwar parieren, aber der Ball sprang vom Pfosten zurück ins Feld, so dass der Gegner im zweiten Versuch mühelos einschieben konnte.
Damit schien das Spiel gelaufen zu sein, die Franzosen hatten erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage genommen, der Entenbraten schien gegessen. Aber eine Ente gibt niemals auf! Diese Erkenntnis mussten die Franzosen mit nach Hause nehmen, denn die Enten-Schlussoffensive hatte es in sich. Konstantin wurde als weiterer Stürmer erneut eingewechselt. Sekt oder Selters! In der 88. Minute flankte Angelo mustergültig auf den zentral im Sechzehner stehenden Bernd Bomber, der stand scheinbar sekundenlang in der Luft und köpfte unhaltbar zum 5:6 ein.
Die Enten gaben sich nicht geschlagen. Schiri Vincent ließ wegen einiger Unterbrechungen zwei Minuten nachspielen, und die nutzten die Enten. Erneut war es Werner mit einem seiner grandios geschlagen Pässe, welcher in der Nachspielzeit von halblinks den Ball in den Strafraum schlug, Mokka tauchte wie aus dem nichts am rechten Pfosten auf und nagelte den Ball unter die Latte zum vielumjubelten Ausgleich. Anschließend pfiff Schiri Vincent diese Wahnsinnspartie ab.
Die Enten erwiesen sich im Anschluss an die Begegnung wie gewohnt als gute Gastgeber und luden ihre französischen Freunde zu einem geselligen Beisammensein in das Vereinslokal Leiterchen ein. Dort stellte Eric der Franzose unter Beweis, dass er nicht nur ein sehr guter Verteidiger und zweiter Torwart sondern auch ein guter Dolmetscher ist.
Für die Enten spielten: Ronald, Werner, Richard, Eric der Franzose, Frank, Angelo, Bernd Bomber, Christian, Kalli, Konstantin, Matthias D., Matthias H., Michael A., Mokka, Dirk und Peter E.
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