Ente Bagdad auf politischer Bildungsreise in Berlin

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Die Enten mal wieder in der Bundeshauptstadt

(Mainz – Tilo B. & Uli R.) Der FC Ente Bagdad hat Berlin besucht. Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Daniel Baldy (SPD) waren 20 Entenspieler (und Ehefrauen) Teil einer Gruppe, die in vier Tagen der Bundeshauptstadt einen Besuch abgestattet hatten. Dabei spielt der FC Ente Bagdad auch gegen den FC Bundestag und gewann mit 2:0. Der Spielbericht findet sich weiter unten.

Die Reise war vielfältig und informativ: Die Enten haben den Bundestag besucht, das Bundesinnenministerium, das Bundespräsidialamt sowie ein Museum (Topografie des Terrors). Dabei konnten sich die Spieler über die demokratischen Prozesse in Deutschland sowie die Geschichte und die NS-Vergangenheit informieren. Auch eine Stadtrundfahrt stand auf dem Programm. Ente Bagdad zeigt sich überglücklich über die Einladung und hatte viel Spaß in Berlin.

Apropos Spaß: Hier folgt Ulis Spielbericht

Im Rahmen der erlebnisreichen Reise der Enten in das „politische und historische Berlin“ durfte natürlich auch das Fußballspiel nicht fehlen. Dieses Mal war es – passend zur Reise – ein „politischer Gegner“ auf dem Rasen: Der FC Bundestag. Dieser spielt in den Sitzungswochen regelmäßig gegen Mannschaften, die in Berlin den Bundestag besuchen. Nun sollte es also gegen FC Ente Bagdad gehen.

Im Vorfeld des Spiels konnte von den Verantwortlichen beider Mannschaften nur wenig Information zur Taktik oder Mannschaftsaufstellung in Erfahrung gebracht werden. Aus erfahrenen Kreisen sickerte jedoch durch, dass beide Mannschaften in Bestbesetzung auflaufen konnten. Internationale Experten gingen wohl davon aus, dass es ein spannendes Spiel auf Augenhöhe werden würde. Nur einer ließ vor dem Spiel etwas raus, Reza Parsaei, der Enten-Kapitän, äußerte sich zur Taktik der Enten: „Flach spielen und hoch gewinnen“!

Nach Wimpel- und Orient-Badeenten-Übergabe wurde dann auch gleich munter losgekickt. Beide Mannschaften traten mit viel Respekt, Fairness und hoher sportlicher Motivation gegen den Ball. Schon in den ersten Minuten ging es munter hin und her. Bereits in der dritten Minute erreichte ein langer Pass Samir auf halblinks, der zunächst im Dribbling die Abwehr des FC Bundestag „schwindlig“ spielte. Aus etwa 12 Metern Entfernung schoss er souverän den Ball flach ins linkere unter Eck des Tores der „Jungs aus dem Bundestag“. Nach drei Minuten 1:0 für die Enten, die Taktik „Flach spielen, hoch gewinnen“ schien perfekt aufzugehen.

Doch die „Jungs des FC Bundestag“ ließen sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen. Mit sehr viel Ehrgeiz und Können trugen sie manchen gefährlichen Angriff vor das Tor der Enten, der aber meistens in der sehr stabilen Abwehr der Enten hängen blieb. Manchen gelungenen Fernschuss parierte sehr zuverlässig die „Katze Reza“ im Tor der Enten. Dann ein Entlastungsangriff: So kamen in der 15. Minute die Enten wieder an den Strafraum des FC Bundestag. Da fasste sich Samir mal wieder ein Herz und schoss unhaltbar zum 2:0 in den oberen Winkel ein. Dieses zweite Tor führte zu Jubelstürmen auf den Rängen, die etwa 25 mitgereisten Fans der Enten waren aus dem Häuschen.

Bestens gelaunt, aber schon ein wenig erschöpft, ging es in die Halbzeitpause. In der Pause erklärte Mahmut Özdemir, Kapitän des FC Bundestag, am Taktikbrett, wie nun das Spiel in der zweiten Hälfte rumgerissen werden sollte. Es schien so, als hätten die Spieler des FC Bundestages nun alle Reserven mobilisiert. Nach Tausch einzelner Spieler kam noch mehr Schwung in das Spiel der Berliner, die zunehmend öfter und gefährlicher vor dem Tor der Enten auftauchten. Doch die Abwehr stand nach wie vor stabil und der inzwischen eingewechselte Torhüter „Titan Richard“ klärte die kritischen Strafraumsituationen äußerst souverän. So konnten die Enten nach dieser sehr guten Leistung den 2:0-Sieg doch mit nach Hause mitnehmen.

Der Interims-Trainer der Enten, John Daute, sagte nach dem Spiel: „Ich bin begeistert, wie geschlossen und taktisch diszipliniert die Mannschaft dieses Spiel angegangen ist“. Alle Spieler und Zuschauer waren sich einig: Ein schönes Fußballspiel mit vielen schönen Szenen, ausgesprochen fair und mit viel Spaß. So sollte Fußball sein!

Nachdem die Enten erst noch ein wenig in der Kabine gefeiert hatten, ging es mit den „Jungs vom FC Bundestag“ in den Paulaner Bierkeller in der Nähe. Dort wurden bei Bier und Abendessen manche Spielszenen analysiert und viele nette Gespräche geführt. Daniel Baldy (der einladende Bundestagsabgeordnete) und Mahmut Özdemir wiesen nochmals auf die besondere Bedeutung des Sports/Fußballs für Integration, Respekt und friedliches Miteinander in der Gesellschaft hin. Abschließend übergab Uli im Auftrag der Enten noch den „obligatorischen Entenschal“, der jetzt auch die Pokal- und Erinnerungsvitrine des FC Bundestag zieren wird. Ein schöner Sporttag im Rahmen einer erlebnisreichen, informativen Berlinreise ging damit zu Ende.

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