Drei Mal ist nicht immer Bremer Recht

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Mainzer und Bremer Willkommensbündnis treffen sich am Rhein

Der Samstag stand zunächst ganz im Zeichen des eigenen sportlichen Wettkampfs. Kurz vor Spielbeginn in der Mainzer Enten-Arena gedachten die Fußballer jedoch mit einer Gedenkminute zunächst der Opfer des Anschlags auf eine Synagoge in Pittsburgh, USA, vor wenigen Tagen.

Dann rollte der Ball: In einem mitreißenden Flutlichtspiel unterlagen die Mainzer Kicker des FC Ente Bagdad dem Gegner von der Weser unglücklich mit 0:3 – ein Eigentor und zwei Tore in der Nachspielzeit besiegelten die Heimpleite. „Drei Mal ist Bremer Recht“, bilanzierte Werder-Coach Henrik nach dem Spiel schmunzelnd mit Verweis auf einen alten Bremer Spruch.

Viel mehr im Mittelpunkt stand jedoch das anschließende gemeinsame Abendessen und der Erfahrungsaustausch in einem Mainzer Burger-Restaurant. Dabei wurde deutlich, wie intensiv sowohl die Bremer als auch die Mainzer am Gelingen der Integration Geflüchteter arbeiten. Die engagierte Arbeit vor Ort mit den Betroffenen sei die Grundlage für den Erfolg nicht nur der lokalen und regionalen Bündnisse, sondern des bundesweiten Programms insgesamt, war man sich einig.

Der Dialog ging am nächsten Tag weiter, denn schon am Sonntag traf man sich wieder: dieses Mal als Zuschauer beim Bundesligaspiel des 1. FSV Mainz 05 gegen den SV Werder Bremen, das die Kicker aus der Fastnachtsstadt bekanntlich verdient mit 2:1 gewannen.

„Drei Mal ist eben nicht immer Bremer Recht“, betonte denn auch Enten-Präsident Ronald nach dem Schlusspfiff, und er verwies auf ein anderes Sprichwort: „Hinten sticht die Ente“. Soll heißen: Die Enten, darunter zahlreiche 05-Fans, freuten sich sehr über die „Revanche“ der Profifußballer – hatten diese den Heimsieg doch wesentlich nötiger als die Freizeitkicker.

Zum Rückspiel der 05er im Weserstadion im kommenden Frühjahr wollen die Enten nun in den Nordwesten reisen. Wenn die beiden Spiele dann wieder so ausgehen wir an diesen Novembertagen, wären die Mainzer sicher nicht traurig.

Der SV Werder Bremen hat zwischenzeitlich ebenfalls einen Bericht an dieser Stelle auf seiner Webseite veröffentlicht.

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