CH Strasbourg ./. Ente Bagdad 1:1
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1:1 und viele Flammkuchen – 13 Enten entführen Punkt aus Straßburg
Die Ausgangslage war nicht die Beste: Morgendlicher Frost und beharrliche Nebelbänke umgaben die zehn Enten und zwei weiblichen Fans um 9.30 Uhr am Treffpunkt vor der Mainzer Entenarena. Im Mini-Konvoi ging es ins rund 200 Kilometer entfernte Elsass, und mit Ankunft in der Metropole Strassburg hellte sich vieles auf – Laune und Wetter zeigten sich von ihrer sonnigen Seite.
Mit Kaffee, Croissants und einem Whiskey stärkten sich die Enten zunächst einmal im Café Brant vor den Toren der Straßburger Universität, und auch ein rasch erhaschter Blick in die Innenstadt ließ das Stimmungsbarometer weiter steigen. Als vor dem „Stade de la Thür“ im Stadtteil Cité de l’Ill auch noch Mohammed „Le Guide“ mit zwei weiteren Enten wartete, war alles angerichtet für das erste Auslandsmatch der Enten in diesem Jahr.
Für leichte Irritationen sorgte anfangs allerdings der Gegner, der sich beim Warmmachen auf dem feinen Rasengeläuf als ein vermeintlich spiel-, lauf- und kombinationsstarkes Team mit einem Durchschnittsalter von 25 Jahren präsentierte. Doch wie schon so oft in der ruhmreichen Geschichte der Ente ließ sich auch an diesem Tage das Federvieh davon nicht ins Bockshorn jagen.
Nach dem ersten Abtasten wehrte sich die Ente mit einer starken Defensive und einer guten Spielordnung erfolgreich gegen den spielstarken Gegner, und nach ca. 20 Minuten schloss Mohammed einen von Gunther aus der Abwehr eingeleiteten Konter zur 1:0-Führung ab. Leider hielt der Vorsprung keine zehn Minuten, denn der ansonsten souveräne Schiedsrichter pfiff in der 30. Minute einen zweifelhaften Handelfmeter, den der Gegner sicher verwandelte. Kurz darauf hatten die Enten nach einem weiteren weiten Ball aus der Abwehr die erneute Führung auf dem Fuß, doch der ansonsten überragende Clemens setzte den Ball „nur“ an das Außennetz. So ging es mit einem 1:1 in die Halbzeitpause.
In der zweiten Halbzeit nahmen dann beide Teams noch einmal richtig Fahrt auf. Werner hatte – nachdem der Gegner nur noch mit zehn Spielern zur zweiten Hälfte angetreten war – kurzerhand die Farben gewechselt und half nun beim Heimteam von Clestra Hausermann aus. Die 45 Minuten waren geprägt von vielen Aktionen vor beiden Toren, das Mittelfeld wurde meist schnell überbrückt und die beiden Torhüter – auf Seiten der Ente der brilliante Mikel – konnten sich mehrfach auszeichnen. Während die Franzosen mit viel Ballbesitz und sicherem Kombinationsspiel vor das Ententor drängten, versuchten es die Enten mit langen, präzisen Bällen aus der Abwehr und dem Mittelfeld. Insbesondere Oktay konnte dabei mehrmals Clemens und Mohammed in Szene setzen, doch verhinderten Gegner und Querbalken einen weiteren Ententreffer. So trennten sich schließlich beide Teams mit einem gerechten Unentschieden.
Zu einem echten Highlight geriet dann die dritte Halbzeit in der Straßburger Innenstadt. Werner überzeugte mit einem etwa fünfzehnminütigen Crashkurs „Citywalks“ und lotste das Ententeam in ein uriges, von ihm hervorragend ausgewähltes Flammkuchen-Restaurant. Dort gab es – zur Freude mancher essstarken Ente – eine Flammkuchen-Flatrate als „All you can eat“. Nach knapp drei Stunden und etwa 30 Flammkuchen verließ der Ententross das Elsass – mit der Gewissheit, wieder einmal ein Stück Enten-Geschichte geschrieben zu haben. Absolut wiederholenswert!
Für die Enten spielten: Michael O. überragend im Tor; Ronald, Eric und Mohammed kampfstark auf den defensiven Außenbahnen; Gunther, Christian und Carlos im magischen Defensiv-Dreieck; Werner, Romain und Oktay ideenreich auf den offensiven Außenbahnen; Clemens schaltete und waltete allzeit präsent hinter den Spitzen auf der „Zehn“; Mohammed „Le Guide“ und Achmed Ouakili (wie der Entencoach mehrfach betonte: „übrigens der Bruder vom Ex-05er Ouakili“) verwirrten mit ihrer Spritzigkeit die gegnerische Abwehr
Gefühlte Spielstatistik Clestra Hausermann ./. Ente Bagdad:
Tore: 1-1 (Halbzeit: 1-1, gefühlt 0:1)
Torschüsse: 12-6 (davon ernsthaft aufs Tor: 4-4)
Ballbesitz: 65%-35% (hat aber auch nicht geholfen)
Ecken: 6-2 (alle ungefährlich)
Freistöße: 23-1 (irgendwie gab’s ständig Freistoß etwa 20 Meter vor unserem Tor)
Fouls: 2-2 (sehr faires Spiel!)
Nochmals ein dickes Kompliment an das gesamte Enten-Team für die überragende Mannschaftsleistung gegen einen eigentlich übermächtigen Gegner. Der souveräne Auftritt der Enten sowie die anschließende Feier mit Flammkuchen-Orgie haben riesig Spaß gemacht.
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