MAINZ - (maz). Für einen kurzen Moment war es still auf dem Platz. Und auch von den Fans hörte man nichts. Man konnte jedoch erahnen, wo ihre Gedanken in diesem Augenblick waren: in Syrien, in Aleppo. Mit einer Schweigeminute für die Opfer des Bürgerkrieges begann in der Bretzenheimer „Entenarena“ ein ganz besonderes Fußballspiel: das Benefizspiel zwischen dem integrativen Hobbyfußballverein FC Ente Bagdad und einer Prominentenauswahl zugunsten der Sportjugendarbeit mit Flüchtlingen.

Anlass war der Internationale Tag der Menschenrechte. „Vor allem Menschenrechtsverletzungen sind Fluchtursache“, so Mitorganisator Behrouz Asadi von den Maltesern, „und hier wollen wir Solidarität mit den Opfern zeigen.“ Auch OB Michael Ebling war unter den mehr als 100 Zuschauern: „Hier werden ernste Themen mit einem schönen Ereignis verbunden.“

Zwei Jugendmannschaften werden gefördert

Konkret gefördert wurden mit dem Benefizspiel zwei integrative Jugendmannschaften, Vorwärts Orient und Vitesse Mayence. Doch auch die Partie selbst war für die mitspielenden Flüchtlinge eine Bereicherung. „Ich spiele sehr gern Fußball“, sagt der 15-jährige Sharmarke Dauud Mohamed, der aus Somalia kommt und seit fünf Monaten in Ingelheim lebt. Unter den Prominenten befanden sich etwa der Bürgermeister Günter Beck und Ex-Profi Jimmy Hartwig.

Auch für Unterhaltung war gesorgt. In der Pause spielte der Iraner Ramin Rahmi auf seiner Daf, einer Trommel aus dem arabischen und mittelasiatischen Raum. Und: Klaus Hafner, Stadionsprecher von Mainz 05, kommentierte das Spiel. „Hier geht die Post ab, und das ganz ohne Briefkasten“, witzelte er. Und: „Man darf auch Tore schießen und wird als Strafe nicht vom Platz getragen.“ Das Spiel endete übrigens 5:3 für die Promis – aber das war Nebensache.

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