Allgemeine Zeitung Mainz zum Zeichen gegen Antisemitismus
(Kommentare: 0)
Fußballer des FC Ente Bagdad setzen in Mainz gemeinsam mit Ultra-Team Zeichen gegen Antisemitismus
Die regionale Presse veröffentlichte als Erste einen Bericht über unser Freundschaftsspiel gegen die Ultras von Mainz 05, das wir mit einem deutlichen Zeichen gegen Antisemitismus und für Solidarität begonnen hatten, sowohl in ihrer gedruckten als auch in ihrer Online-Ausgabe. Hier der Text von Petra Jung:
Fußballer des FC Ente Bagdad setzen in Mainz gemeinsam mit Ultra-Team Zeichen gegen Antisemitismus
MAINZ - Ein Zeichen gegen Antisemitismus hat am Wochenende der „FC Ente Bagdad“ gesetzt, der diesjähriger Integrationspreisträger des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist. Anlässlich wiederholter Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland liefen am Samstag die Mitglieder des Ente-Teams und einer Mannschaft der Ultras von Mainz 05 vor dem Anpfiff eines Freundschaftsspiels auf dem Fußballplatz in der Bretzenheimer Ulrichstraße mit Kippa auf (siehe auch Infokasten).
Dazu sagte Enten-Coach Ronald Uhlich: „Für uns ist es beschämend, dass sich Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland nicht mehr sicher fühlen. Wir können nicht akzeptieren, wenn in unseren Städten, die seit Jahrhunderten vom jüdischem Leben geprägt sind, jüdische Familien heute versuchen, nicht mehr aufzufallen, ihre Kinder aufgrund von Fremdenhass von Schulen nehmen oder ihre Chanukkaleuchter nicht mehr ans Fenster stellen. Antisemitische Übergriffe sind Angriffe auf jeden einzelnen von uns.“
FC Ente Bagdad werde weiter eng mit der Initiative „!Nie Wieder“ zusammenarbeiten. Auch freue man sich, so Uhlich, über die Freundschaft zu dem Verein „Makkabi Frankfurt“. Dieser Verein war es auch, der den Ente-Verantwortlichen die Kippot schenkte, mit denen die Fußballer am Samstag aufliefen. Der FC Ente Bagdad werde sich zudem weiterhin mit Mainz 05 für die jährlichen Gedenk- und Erinnerungstage engagieren. Uhlich: „Auch in unserer Arbeit mit Flüchtlingen unterstreichen wir, dass ein Bekenntnis gegen Antisemitismus Voraussetzung für Teilhabe ist.“
Bei dem Freundschaftskick am Samstag vor rund 60 Zuschauern, der 3:2 für den FC Ente Bagdad ausging, liefen übrigens wieder Spieler aus vielen unterschiedlichen Kulturen auf. Ronald Uhlich: „Wir fragen nicht nach der Herkunft, bei uns ist jeder willkommen, der sich für eine offene und tolerante Gesellschaft einsetzen möchte.“
Kommentare
Einen Kommentar schreiben