Boycott der FIFA WM 2022 in Katar

Im Winter 2022 wurde in Katar das Turnier um die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen. Wir meinten: Das ist kein Anlass, um ein fröhliches Fußballfest zu feiern. Im Gegenteil.

Die Entscheidung der FIFA für das Gastgeberland Katar verletzt massiv die Gebote von Humanität und sportlicher Fairness. Nicht die Wahrung der Menschenrechte, nicht die Entwicklung einer völkerverbindenden Fußballkultur zählten als Motiv. Für die FIFA war entscheidend, dass Katar ein reiches Land unter einer autokratischen Regierung ist, die alle Anforderungen des Weltverbandes und seiner Sponsoren willfährig umsetzt.

Als Fans, die den Fußball lieben, konnten wir das nicht akzeptieren. Daher fanden wir es wichtig, dass Fußballfans gegen das Turnier in Katar und gegen die Politik der FIFA protestieren. Der FC Ente Bagdad hat sich der Initiative BoycottQatar2022 angeschlossen und ist aktives Mitglied in einem stetig wachsenden Verbund Gleichgesinnter.

In diesem Zusammenhang betonten wir seinerzeit:

Der FC Ente Bagdad wird keine Nationalspieler für die
FIFA WM 2022 in Katar freistellen!

Unserem Boykottaufruf schlossen sich hunderte Fanorganisationen, Kneipen und Clubs sowie tausende Einzelpersonen an. Einen kleinen Überblick über die Boykottbewegung gibt die 84-seitige Dokumentation von BoycottQatar2022.

Die FIFA WM in Katar ist mittlerweile Geschichte und wir wissen, dass die vollmundigen Ankündigungen und Versprechen seitens des Gastgeberlandes und des FIFA-Präsidenten Gianni Infantino nur heiße Luft waren.

Weil der Ausverkauf des Fußballs weiter geht haben sich die Protagonisten von BoycottQatar2022 für die weiterhin dringend notwendige Arbeit für den Fußball, wie wir ihn lieben, und gegen die FIFA-Politik und -Vergabegepflogenheiten zu einem Folgebündnis zusammen getan. Fairness United setzt sich für Menschenrechte im Fußball und für die Rechte aller, die im weitesten Sinne mit den großen Fußballveranstaltungen zu tun haben, ein. Von der Herstellung der Trikots, der Fußbälle und Merchandisingartikel über die Lieferketten bis zu den Arbeiterinnen und Arbeitern, die die Stadien bauen.

Wer mitmachen oder unterstützen will ist jederzeit herzlich willkommen.